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Titel: [TXT] Crackory - Sie
Verfasst am: Mo, 04 Apr 2011, 18:04 |
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Autor: Crackory
Datum: 13.07.92
Code: |
(c) CRACKORY
Titel : Sie
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+++ Crackorys II. paranoischer Congress +++
Crackorys seltsame Abenteuer
BLUTSPENDE.TXT (c) copyright 13.07.92 by CRACKORY;MILKA;PCN
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Die ersten Sonnenstrahlen erhellen den Waldrand und eben
huschen noch ein paar Kaninchen über eine kleine abgelegene
Wiese hinter dem Haus, als ich mich matt und abgekämpft von
meinem Lager erhebe um ins Bad zu gehen.
Es ist diese Art von Mattigkeit, die man verspürt, wenn man
die ganze Nacht mit Saufkumpanen an der Theke eingeklinkt, auf
einem Bein stehend, Bier um Bier in die Kehle schüttet.
Es ist diese Art von Schwere, die man erlebt, wenn man ein
Klassentreffen organisiert und perfekt vorbereitet, jedoch
selber einen Tag zu spät im ausgespähten Lokal erscheint und
nur noch der Wirt von der tollen Stimmung am Vorabend zu
berichten weiß.
Es ist dieses deprimierende Gefühl, das ein Angler verspürt,
der tagelang an seinem Stammplatz am heimischen See auf der
Lauer liegt, um den Monsterhecht von Krähwinkel zu fangen;
plötzlich kommen zwei Kinder mit roten Plastikeimern,
planschen und schöpfen ein paar Meter weiter im Wasser und
ziehen unter gejohle und albernem Lachen einen 1.15 cm langen
Hecht aus dem Wasser...
Es ist..... einfach ein Scheißgefühl..
Wer ist Schuld an dem traurigen Zustand ?
Natürlich eine Frau !
Die ganze Nacht konnte ich nicht schlafen, weil SIE nie genug
von mir haben konnte. Immer wenn diese angenehme Schwere die
Augen schließen wollte, weckte SIE mich und wollte mehr..
Selbst der Umstand, daß ich knurrend ein Kissen nach IHR warf,
hielt SIE nicht davon ab es wieder und wieder zu versuchen.
Es war so um 3 Uhr, als ich völlig entnervt im Bett saß und
eine (c) BENSON anzündete und tief inhalierte. Sie rauchte mit
und der Umstand daß SIE Zigarettenqualm normalerweise
verabscheute, tröstete mich ein wenig über die Qualen der
vergangenen Stunden hinweg.
Ich schleppte meinen zerschundenen Körper zur Bar, warf ein
paar Eiswürfel in ein Longdrink Glas, mischte verschiedene
Rumsorten mit etwas Kirschlikör und Grenadine..fertig war der
Zombie.
Schon nach dem ersten, kleinen Schluck kehrten die
Lebensgeister zurück in meinen Körper und auch das zittern
ließ spürbar nach (hüstel). SIE machte keinen Mucks und es
schien fast so, als wäre sie nie dagewesen, aber leider konnte
ich IHRE Anwesenheit nicht verleugnen. Wie konnte ich es nur
zulassen, daß solch eine Bestie in meine Wohnung kommt ?
Nun gut - ich war möglicherweise etwas unerfahren, denn wo
ich noch bis vor ein paar Tagen wohnte, war diese Art von
Damen so gut wie nie zu finden. Hier, in einer etwas
abgelegenen Siedlung am Stadtrand Leverkusens, einem
exklusiveren Viertel, fielen diese Mädels schon eher über ihre
arglosen Opfer her.
Kaum zu glauben, daß ich mich einmal so unterwerfen werde und
als ich kurze Zeit später im Bad vor dem Spiegel stehe, um
mir mit einem kalten Wasserschwall die Nacht aus den Augen zu
treiben, traue ich Denselben kaum.
Vornehme Blässe würden die Einen sagen, Blutleere und
Todkrank waren die Begriffe die mir zuerst durch den Kopf
schossen. Dunkle Ränder unter den Augen zeugten davon, daß
ich in den vergangenen Stunden doch arg gelitten hatte und
diese Ringe ließen sich auch nicht wegreiben.
\"Mit dem Gesicht mußt du gleich Kunden überzeugend anlächeln\",
dachte ich noch und griff zum Rasiermesser.
\"Ich werde SIE dafür töten\", murmelte ich und schlich mich
leise ins Schlafzimmer.
Auf Zehenspitzen verharrte ich im Türrahmen und lauschte ins
Dunkle hinein. SIE schien sich sehr wohl zu fühlen, denn ich
hörte, wie sie leise vor sich hinsummte.
\"Na warte - summ nur weiter.. gleich istïs vorbei.. das tust
du nie wieder.. ich werde Welt von dir erlösen\", fauchte ich,
sprang zum Lichtschalter, schlug mit der rechten Hand zum
Schalter und mit der linken, in der ich noch immer das
Rasiermesser hielt schlug ich einmal..zweimal...dreimal zu..!
Stille...
An der Wand zeugten nur noch ein paar Blutspritzer von dieser
schrecklichen Moritat. Ich hatte gleich beim ersten mal voll
getroffen und dieser Schlag war tödlich !
\"Frauen !\", grinse ich hämisch..
\"lassen sich doch zu leicht überrumpeln...\"
Die Blutflecken an der Wand waren glücklicherweise nicht zu
groß, so daß ich sie mit einem Papiertaschentuch soweit
verwischen konnte, bis nur noch ein Hauch zu erkennen war.
Gleich in der Mittagspause werde ich mir ein Mückenspray
besorgen und diese Bude mal so richtig einnebeln, denn ein
zweites mal mache ich das nicht mit !
Allein das Summen einer blutgeilen Mücke, die in wirren
Kreisen und im Dunklen über meinen Kopf herumschwirrt macht
mich ganz irre, aber wenn mich die Dame dann auch noch anbohrt
und ohne mein Einverständnis eine Blutspende entnimmt, werde
ich zum Mörder !!!!!
Mhh... sollte ich nicht doch lieber eine Fliegenpatsche kaufen,
oder eine dieser neuen elektonischen Mückenscheuchen ausprobieren,
die ja angeblich auch funkionieren sollen ??
in diesem Sinne Prost Mädels...
Crackory |
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