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boris
Beiträge: 11195
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Titel: Philip K. Dick - Die göttliche Invasion
Verfasst am: Di, 23 Sep 2008, 21:20 |
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Philip K. Dick - Die göttliche Invasion
Nach VALIS hier der zweite Teil der "VALIS-Trilogie".
Und hier schöpft Dick wieder aus dem vollen seiner (durchgeknallten) Ideen, wenn es auch immer noch sehr (religions-)philosophisch zur Sache geht - Grundlage ist schließlich VALIS.
Herb Asher lebt allein unter einer Kuppel auf dem Planeten CY30-CY30B. Er verbringt seine Zeit damit, Konzerte der Sängerin Linda Fox aufzunehmen, um diese dann später für die anderen Kolonisten abzuspielen. Seine Kuppel steht allerdings auf einem Hügel, auf dem vormals der Gott Jah residierte - dieser nimmt irgendwann mit Asher Kontakt auf und schickt ihn zusammen mit einer Frau aus der Nachbarkuppel, die Jah geschwängert hat, als deren Mann zurück auf die Erde, um die Rückkehr Gottes einzuleiten. Das läuft nicht reibungslos ...
An diese Geschichte erinnert sich Asher in einer Tour, denn er liegt nach einem Unfall bereits seit 10 Jahren in kryonischer Suspension (eingefroren) - seinen Kälteschlaf stört nur der riesige Radiosender neben der Kryonik-Firma, der ihm ständig seichte Musik um die Ohren dudelt.
Gottes Sohn wächst mittlerweile auf der Erde an und erhält Hilfe von einem Mädchen, dessen Rolle erst später (vielleicht zu spät) klar wird. Es geht um die Realität (oder eher: mehrere Realitäten, die sich teilweise auch überlagern), die Menschheit, die unter der Sklaverei Belials lebt und den Kampf Gottes, die Menschen (bzw. die Herrschaft über die von ihnen wahrgenommene Realität) zurück zu erobern.
So weit, so Dick. Das Ganze ist wieder ein harter Brocken, dabei aber deutlich lesbarer als "VALIS", weil es hier wenigstens eine Handlung gibt, die sich nicht im Schneckentempo voranbewegt. Dafür gibt es die volle Dicksche Breitseite. Sind seine Erzählungen schon Meisterwerke des Gedankenspiels, wird einem hier teilweise schon fast schwindelig vor Einfällen.
Harte Kost, habe ich glücklicherweise nicht als erstes von Dick gelesen, man muß schon dranbleiben wollen. Daher: begrenzte Empfehlung, für Fans (die schon so gut wie alles andere von Dick kennen, so wie ich) aber natürlich ein Muß.
____________ beehave - home of humbug ... [we can't afford to be neutral]
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