Heinz Strunk - Fleckenteufel

[boris]

Heinz Strunk - Fleckenteufel

Story: Der 16-jährige Thorsten fährt in ein evangelisches Ferienlager und salbadert von seiner Pubertät.

Nach einem Drittel abgebrochen, als sich immer noch keine Handlung abgezeichnet hatte. Ansonsten ab und zu nicht vollständig unwitzig, aber total langweilig und sich oft wiederholend. Erzählerisch gibt es kaum Innenansichten der Hauptfigur, sprachlich passt der Text halbwegs zu dem angeblichen Alter, immer wieder werden comichafte Wiederholungen wie "zwinker zwinker grabbel grabbel" eingebaut, die dann aber auch irgendwann nerven.
Inhaltlich fühlte ich mich (zu) oft erinnert an "Feuchtgebiete" von Charlotte Roche, das ein Jahr früher erschien (Zufall?), auch mit dem sehr ähnlichen Cover wollte man wahrscheinlich auf der Erfolgswelle des Ekels mitschwimmen. Das führt dann über Ausführungen über verkrustete Rosetten und sowas: "Die Arschritze ist mit eingetrockneten Kotresten verklebt, die Eichel bedeckt von einer Pilzhaube, die abgestorbenen Hoden dunkelbraun angelaufen. In sämtlichen Falten, Kratern, Bunkern, Rissen nisten Schmutzinseln, Drecksatolle, käsige Gerinnsel, die Füße pilzige Stumpen." Das gehäuft wird dann schnell sehr öde.

Fazit: Handlungsfreies, sich wiederholendes Geschwafel. Nein, danke.