Nelson Algren - Nacht ohne Morgen

[boris]

Nelson Algren - Nacht ohne Morgen
Originaltitel: Never come morning

Story: Bruno Bicek, genannt der Linkshänder, träumt von einer Karriere als Boxer, hängt mit seinen Kumpels rum und betätigt sich als Kleinkrimineller. Irgendwann überlässt er seine Freundin Steffi seinen Kumpanen und begeht einen Totschlag, weswegen er zunächst verhaftet, später aber freigelassen wird. Während er auf seinen nächsten Kampf zutreibt, verdingt sich Steffi fortan als Prostituierte.

Es gibt keine Hoffnung in dieser Welt von Menschen am unteren Rand der Gesellschaft. Ähnlich wie dieser Roman (1942) ist später "Letzte Ausfahrt Brooklyn" von Hubert Selby (1964), wobei der allerdings eine ganz andere Durchschlagskraft hat. Während "Nacht ohne Morgen" echt starke Szenen hat, toll geschrieben und beschrieben, gibt es immer wieder endlose Längen, wenn zum Beispiel jede einzelne der Huren haarklein mit ihren Eigenarten beschrieben wird, obwohl diese in der Handlung keine große Rolle spielen. Für sich betrachtet ist das nicht uninteressant, in einem Roman wirkt es allerdings bruchstückhaft und in der Häufung dann auch irgendwann echt langweilig bis anstrengend.

Fazit: Hat ein paar tolle Momente, ist ansonsten aber zu uneinheitlich, um als Roman zu funktionieren.