Warum die Bahn im Winter später kommt

[boris]

Da ich ja jeden Tag mit der Bahn fahren muß und sich der Zustand der Verspätungen auch mit fallenden Temperaturen (wo man lieber jetzt als gleich im warmen Abteil sitzen will) nicht bessert - eher im Gegenteil - habe ich mich einmal kurz mit der Thematik beschäftig.
Achtung, jetzt wirds (endlich mal wieder) wissenschaftlich:

Das hängt damit zusammen, daß

a)
sich Material bei zunehmender Kälte zusammenzieht - da sich der Zug stärker verkürzt als die ungleich massivere Erde, die der Kälte nicht "rundum" ausgesetzt ist, sondern nur an der Oberfläche, die bei starker Kontraktion sonst ja auch im Winter aufreißen würde, braucht der kürzere Zug für die nicht verkürzte Strecke halt länger und kommt zu spät.

b)
sich die Zeit ebenfalls zusammenzieht - wenn der Zug für die Strecke normalerweise 30min. braucht, diese 30min. im Winter aber z.B. nur noch 25min. lang sind (Sommerferien sind ja auch länger als Winterferien), die Uhren aber natürlich normal schnell weiterlaufen, da sich der mechanische Mechanismus von der Kälte nicht beeindrucken läßt (sofern ein solcher Mechanismus überhaupt vorhanden ist, denn davon ab: die für die Züge zuständigen Bahnhofsuhren werden eh über eine Atomuhr synkronisiert, die sich mit Sicherheit nicht auf einer zugigen (Eisenbahn-)Brücke - sondern eher schön muckelig in einem wohltemperierten Keller - befinden) ... so sind bei der Uhr also schon 30min. verstrichen, während der Zug aber erst 25min. unterwegs ist, also (in diesem Beispiel) schon allein durch die Zeitkontraktion (zusätzlich zur Verkürzung des Zuges) 5min. Verspätung hat.

q.e.d.