Film: Sieben Stunden

[boris]

Sieben Stunden (2018)

Story: Psychologin Hanna Rautenberg arbeitet in einem Gefängnis und hat dem Vergewaltiger Peter Petrowski eine positive Prognose gestellt. Als jedoch ein Telefonat, dass er mit seiner ehemaligen Freundin führt, nicht nach seinen Erwartungen läuft, rastet er aus und nimmt Hanna als Geisel. In den folgenden sieben Stunden vergewaltigt er sie mehrfach brutal, während draußen das SEK wartet und nicht eingreift. Als Petrowski irgendwann aufgibt, muss die traumatisierte Hanna zusehen, wie sie in ihr Leben zurückfinden kann.

Alter Schwede, kein Film für gute Laune. Von den Demütigungen und Gewalttaten des Geiselnehmers sieht man so gut wie nichts, immer nur Zwischensequenzen von der völlig zerstörten Frau, dargestellt mit einer unglaublichen Leistung von der grandiosen Bibiana Beglau. Der Film ist eine absolute One-Woman-Show einer tollen Schauspielerin, deren Figur nicht nur mit den erlittenen Taten zurechtkommen muss, sondern auch mit der Realität nach ihrem Trauma. Denn während sie vor Gericht alles noch einmal durchleben muss, verklagt sie die Einsatzkräfte für ihre Untätigkeit, erfährt aber auch aus unterschiedlichen Ecken immer wieder den Vorwurf, warum sie sich nicht gewehrt habe.
Und jetzt der K.O.-Schlag für den Zuschauer: Die Geschichte beruht auf einer wahren Begebenheit.

Fazit: Kein Film, den ich nochmal sehen muss, unglaublich hart und realistisch (deswegen fehlt auch ein typisches Filmende), für die unfassbare Leistung der Hauptdarstellerin aber doch eine Empfehlung.