Film: Dann schlaf auch du

[boris]

Dann schlaf auch du (2019)
Originaltitel: Chanson douce (Englische Titel: Lullaby oder The Perfect Nanny)

Story: Ein junges Paar mit zwei Kindern (5 Jahre und 11 Monate) findet keinen Kindergartenplatz und sucht deswegen ein Kindermädchen, weil beide berufstätig sind. Nach einiger Sucherei finden sie Louise, eine alleinstehende Frau, der sie den Job geben. Louise kümmert sich rührend um die Kinder und hilft auch im Haushalt mit, aber mit der Zeit stellen die beiden fest, dass irgendetwas mit ihr nicht stimmt.

Nicht "Die Hand an der Wiege", der ein eisenharter Thriller ist, sondern eher ein sehr ruhiges, dabei aber extrem eindringliches Drama. Obwohl der Film recht langsam erzählt ist, gibt es permanent Situationen, Äußerungen oder auch nur ein kleines Mimikdetail, das einem ständig den Eindruck vermittelt, dass gleich ein Unglück passiert. Über den gesamten Film hat man ein ungutes Gefühl - das muss man erst mal schaffen, das liegt vor allem aber an der unglaublichen Leistung der Hauptdarstellerin Karin Viard, die alle anderen komplett an die Wand spielt.
Es hätte ein wenig mehr Tiefe über die Hintergründe der Hauptfigur geben können, ansonsten aber volle Punktzahl. Das Ende ist irgendwie halb offen, das liest man auch hier und da im Netz, obwohl auf der deutschen Wikipedia-Seite das, was man nur vermutet, als Tatsache vermerkt wird. Tut dem Film aber keinen Abbruch.

Fazit: Kein Film für gute Laune, müsste ich auch nicht noch einmal sehen, aufgrund der grandiosen Leistung der Hauptdarstellerin aber eine Empfehlung.