Nick Hornby - Miss Blackpool

boris · Beitr�ge: 11057

Story: Barbara wird zur Miss Blackpool gew�hlt, zieht aber lieber nach London, um ein Star zu werden, ihr gro�es Ziel ist es, Comedienne zu sein. In der aufkommenden Popkultur der 60er Jahre nennt sie sich Sophie Straw und erh�lt schnell die Hauptrolle in einer Sitcom, die ihr auf dem Leib geschrieben wird.

Wie schon in "Juliet, Naked" schafft Hornby es grandios, seine Figuren in Historie einzubetten. In diesem Buch sind sogar Fotos und angebliche Ausz�ge aus Drehb�chern (versehen mit "Copyright Penguin Books") abgedruckt, sodass man tats�chlich anf�ngt, nach der Sitcom ("Barbara (and Jim)" und den Figuren zu suchen - nur um zu erfahren, dass alles erfunden wurde.
Das war es aber auch schon. Nat�rlich ist Hornby nicht g�nzlich unlustig, sprachlich hat er allerdings nichts Gro�artiges zu bieten und seine eigentliche Kernkompetenz (Fu�ball und Musik) kommt hier nicht zu Geltung, die Figuren sind platt und sprunghaft in ihrer Entwicklung und damit unglaubw�rdig. Die Handlung h�pft ebenso von einem zum anderen, es gibt endlose Dialoge, und der Leser wird von Seite zu Seite weniger interessiert.
Dann habe ich mir im Netz die Handlung durchgelesen (bestes Anzeichen daf�r, dass ich kurz davor bin, das Buch abzubrechen) und erfahren, dass es auch kein wirkliches Ende gibt, sondern einen Epilog, in dem beschrieben wird, wie es mit den Figuren bis heute weiterging. Das war dann f�r mich das Zeichen, dass ich mich nicht auch noch durch die zweite H�lfte qu�len muss.

Nein, danke, das konnte Hornby schon mal deutlich besser.

Unn�tzes Wissen: Bisher waren die Titel seiner B�cher im Deutschen immer un�bersetzt: About a Boy, A Long Way Down, etc. - "Miss Blackpool" hei�t im Original allerdings "Funny Girl".