Walter Moers - Der Schrecksenmeister

[boris]

Walter Moers - Der Schrecksenmeister
Ein kulinarisches Märchen aus Zamonien von Gofid Letterkerl. Neu erzählt von Hildegunst von Mythenmetz

Story: Echo ist eine Kratze und lebt in Sledwaya der kränksten Stadt in Zamonien - als sein Frauchen stirbt, sieht Echo sich gezwungen, einen fiesen Vertrag mit dem Schrecksenmeister Succubius Eißpin abzuschließen, dessen düstere Burg über der Stadt thront und der Eißpin berechtigt, Echos Fett auszukochen, nachdem er ihn einen Monat gemästet hat. Nachdem Echo wieder zu Kräften gekommen ist, versucht er, sich aus dem Vertrag zu befreien, aber das erweist sich als ziemlich unmöglich.

Zunächst habe ich auf eine weitere Reise durch Zamonien gewartet, aber dessen hat es gar nicht bedurft, die Auseinandersetzung zwischen der Kratze (eine Katze, die sämtliche Sprachen spricht) und dem Schrecksenmeister ist auch so einfach grandios. Es gibt wieder unfassbare, phantastische Ausschweifungen, abgedrehte Dinge, unglaubliche Kreaturen und Dinge - Schmerzenskerzen, Schattentinte, eine schneeweiße Witwe, Ledermäuse - eine ordentliche Portion Humor, viele Überraschungen und Wendungen, Tragik und Liebe, und am Schluss wird es richtig spannend. Geschrieben ist das alles überaus stimmungsvoll und zügig, es gibt dieses Mal zum Glück keine überflüssigen und ellenlangen Abhandlungen (wie sonst schon mal gerne bei Moers).
Seit längerem habe ich kein Buch mehr gelesen, was mich derart am Lesen gehalten hat, Moers' anscheinend grenzenloser Phantasie zu folgen, ist einfach ein absolutes Erlebnis - nach einem nicht ganz so grandiosen und einem eher enttäuschenden Buch aus Zamonien (hier und hier), stimmt hier wieder alles.

Fazit: Volle Punkzahl, absolute Empfehlung, top!