Graham Swift - Das helle Licht des Tages

[boris]

Graham Swift - Das helle Licht des Tages

George Webb war Polizist, wurde wegen Korruptionsverdacht entlassen und arbeitet jetzt als Privatdetektiv. Seine Ehe ist gescheitert, mit seiner Assistentin unterhält er eine Affäre, ebenso mit einigen seiner Klientinnen. Eines Tages erscheint eine neue Kundin in seinem Büro und überträgt ihm einen einfachen Auftrag: Er soll beobachten, wie ihr Mann seine Geliebte zum Flughafen bringt.
Was sich nach einer kurzen Geschichte anhört, wird zu einer langen, einer jahrelangen Geschichte und der Liebe zu einer Mörderin.

Wirklich sehr gut gemacht. Swift überzeugt nicht mit Sätzen, die man angesichts ihrer kunstvollen Komposition immer wieder lesen möchte, aber das ist auch nicht notwendig. Die Erzählung des Protagonisten, der (abgesehen von seinen Polizeiberichten) zum ersten Mal überhaupt etwas zu Papier bringt, ist überaus glaubhaft. Auch die Technik der immer wieder springenden Handlung funktioniert und hält einen bis zum Schluss gespannt: Was ist denn nun eigentlich passiert? Obwohl das nicht viel ist und das meiste "nur" innere Handlung, Gedanken und Befindlichkeiten, ist das Ganze toll erzählt.

Eine ungewöhnliche Detektiv-, Lebens- und Liebesgeschichte. Empfehlung.