Ian McEwan - Solar

[boris]

Ian McEwan - Solar

Story: Nobelpreisträger Michael Beard hat seine besten Tage hinter sich. Ihm fällt nicht mehr viel ein, sein Windprojekt ist eine Totgeburt, auch privat steht es nicht zum besten, seine fünfte Ehe geht gerade in die Brüche. Als ein junger Wissenschaftler ihm beruflich mit Ideen zur künstlichen Photosynthese und auch privat in die Quere kommt, erwachen ungeahnte kriminelle Energien, und einige Zeit hat es den Anschein, als würde sich sein Leben wieder etwas bessern.

McEwan hat bestimmt lange gebraucht, um sich fundiert vorzubereiten und die ganzen wissenschaftlichen Dinge im Roman realistisch zu beschreiben - nur: Für die Geschichte ist das irrelevant, daher sind die Ausflüge in die Quantentheorie und die Abhandlungen über den Klimawandel ziemlich langweilig. Von der Story her ist das Buch ganz nett, schade ist, dass auf dem Gipfel der Verwirrungen Schluss ist - aber auch so wird man mit dem Protagonisten nicht richtig warm, ich musste mich schon ranhalten, um nicht mittendrin aufzugeben, McEwan hat es nicht geschafft, mich für seine Figur zu interessieren.

Alles in allem kein schlechtes Buch - aber auch kein gutes. Und kein gutes von McEwan, bei dem sich immer mehr herausstellt, dass er zwar wirklich gute Sachen schreiben kann, dann aber auch wieder so eins wie das hier.