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boris
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Titel: Film: Howl - Das Geheul
Verfasst am: Mi, 20 März 2013, 20:22 |
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Howl - Das Geheul (2010)
Film über das Gerichtsverfahren nach Veröffentlichung des Gedichts "Howl" des Beat-Poeten Allen Ginsberg. Dem Verleger wurde "Verbreitung obszöner Schriften" vorgeworfen, die Klage aber letztendlich abgewiesen. Der Film ist eine Mischung aus Gerichtsszenen (in Farbe) mit z.B. Treat Williams ("Burger" aus dem Film "Hair") und Jeff Daniels als konservativer Literaturprofessor, Interview-Szenen mit Ginsberg und Szenen, in denen er "Howl" auf einer Bühne vorträgt (keine Originalaufnahmen, alles nachgespielt, in s/w) und Trickfilm-Sequenzen (aus [url=http://www.drooker.com/books/illuminated.html]Illuminated Poems]), zu denen aus "Howl" vorgelesen wird.
Naja ... ich kann mit "Howl" (dem Gedicht) nichts anfangen, für mich ist es eine Ananananderreihung von nicht-reimenden Zeilen, Wörtern, Wortspielen und Bildern, literarisch vielleicht nicht unwertvoll, zudem ein Stück Zeitgeschichte oder was auch immer man darin sehen will, ich finde es einfach nur ermüdend und langweilig.
Der Film ist ok, die Interviews mit dem Ginsberg-Darsteller interessant, die Gerichtsverhandlung auch, die Lesung eher nicht. Die Trickfilme sind klasse, was aber totaler Schrott ist, ist das Vorlesen des Gedichts währenddessen. Ich hoffe schwer, dass das nur einer beschissenen Synchronisation geschuldet ist, aber wenn man ein Film über ein Gedicht macht und dieses dann vorliest wie eine beliebige Aufzählung, z.B. eine Einkaufsliste, in Rhythmus gelangweilt und in der Betonung völlig daneben, ist das ein echtes Armutszeugnis.
Insgesamt also: "ganz nett", braucht aber kein Mensch.
____________ beehave - home of humbug ... [we can't afford to be neutral]
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