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Clifford Stoll - Kuckucksei
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boris



Beiträge: 11154

Titel: Clifford Stoll - Kuckucksei
Verfasst am: Do, 15 Dez 2005, 11:55
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Clifford Stoll - Kuckucksei
Die Jagd auf die deutschen Hacker, die das Pentagon knackten (Untertitel)

Clifford Stoll war eigentlich Astronom in Berkeley, arbeitete aber 1988 im Rechenzentrum der Uni und sollte einen Abrechnungsfehler im System finden - Schaden: 75 Cent.
Aus der Suche nach dem Verantwortlichen stieß Stoll auf einen Hacker, der das System unrechtmäßig nutzt, über diverse Netzwerke in Computer einbricht und dabei gezielt nach Militärgeheimnissen sucht.
Wie sich später herausstellt, handelt es sich bei dem Hacker um den Deutschen Karl Koch - die "Gegenseite" der Story ist erfolgreich mit dem grandiosen Film "23 - Nichts ist so, wie es scheint" umgesetzt worden.

Gelesen habe ich das Buch zum ersten Mal vor 15 Jahren (auf deutsch erschienen ist es 1989) - was damals noch ehrfürchtige Bewunderung hervorrief (wow, Computernetzwerke !), mutet heute manchmal ein bißchen antiquiert an (wann hat man zuletzt vor einem grün-leuchtenden ASCII-Terminal gesessen, welches einigermaßen fortschrittliche Land hat heute noch ein einer Großstadt wie Hannover mechanische Vermittlungstellen ?), die Story hat von ihrer Spannung aber nichts verloren.
Und das liegt zum größten Teil an Clifford Stolls Methoden, den Hacker aufzuspüren. Wie er mit einen Oszilloskop das "Echo" der Signale mißt, welche Überwachungssystem er einbaut und wie er letztendlich den Hacker stundenlang in der Leitung hält, in dem er ihm fiktive Daten über sein selbsterfundenes "SDInet" vorsetzt, liest sich wie ein Krimi mit einer guten Schuß Humor.

Aus heutiger Sicht technisch zwar nicht mehr aktuell, aber heute heißen die Sicherheitslücken einfach nur anders, die Aktualität des Themas ist also nach wie vor gegeben.
Einziger kleiner Minuspunkt für mich: Stolls etwas einseitige Sicht, was Hacker sind und was sie machen - wenn er auch mit seinem Haupt-Kritikpunkt recht hat, daß das Herumspielen in fremden Systemen die Gemeinschaft des Netzwerks untergräbt. Seine neueren Bücher, in denen er sich kritisch mit dem Internet auseinandersetzt habe ich nicht gelesen ... werde das wohl auch nicht, meine eigene Kritik in Bezug auf das Internet reicht mir, außerdem glaube ich nicht, daß der Unterhaltungswert der Hackerjagd durch eine "normales" Technikbuch erreicht werden kann.

Und absolut überhaupt garnicht lesen werde ich "LogOut, Warum Computer nichts im Klassenzimmer zu suchen haben und andere High-Tech-Ketzereien" - sonst müßte ich nachher nachher meine Diplomarbeit nochmal schreiben :biggrin:

Ansonsten: wer sich ein bißchen für Computer interessiert (einige Abschnitte im Buch sind etwas technisch und für Voll-Laien nicht so geeignet) und/oder den Film "23" klasse fand, sollte sich das Buch mal anschauen.


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