William Golding - Die Erben

[boris]

William Golding - Die Erben

Zuletzt von Golding ausprobiert hatte ich "Der Felsen des zweiten Todes" und ganz schnell wieder weggelegt, so unlesbar war das Ding. Ähnlich ging es mir hier.

Story: Erzählt wird die Geschichte eines Neandertaler-Stamms, der mit einer Gruppe Menschen der Sorte homo sapiens (quasi die "Erben" der Neandertaler) aufeinander trifft.

Bis zu dem Treffen bin ich nicht gekommen. Ich habe ca. 100 Seiten durchgehalten (knapp die Hälfte), aber zwei Dinge an dem Buch gingen nicht: 1. uninteressant 2. anstrengend.
Die Protagonisten unterhalten sich nämlich äußerst selten verbal sondern kommunizieren irgendwie telepathisch über "Bilder", diese "Unterhaltungen" sind extrem anstrengend und machen das Ganze zu einer mehr als quälenden Angelegenheit. Sprachlich ist das alles wirklich gut, aber die ewigen Beschreibungen der Landschaft (aus der Sicht der Neandertaler) hat man auch schnell über.

Dass man den Literaturnobelpreis auch bekommen kann, ohne solche unlesbar-verkopften Sachen zu schreiben wie das hier (und "Der Felsen des zweiten Todes"), beweisen genug andere Autoren. Nach dem hervorragenden "Herr der Fliegen" war ich aber jetzt schon zum zweiten Mal verwundert, wie wenig Golding mir gefällt - zwei Bücher habe ich noch von ihm, eins davon mit Preisen überhäuft ("Das Feuer der Finsternis"), vielleicht gebe ich ihm noch einmal eine Chance, aber bisher ist die Quote echt miserabel.