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Paul Auster - Mond über Manhattan
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boris



Beiträge: 11154

Titel: Paul Auster - Mond über Manhattan
Verfasst am: Di, 11 Okt 2005, 14:10
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Paul Auster - Mond über Manhattan

Und die nächste Nummer in der Serie der Paul Auster-Werke (zwei hab ich noch, dann bin ich so gut wie komplett durch den Katalog durch).
Im Original "Moon Palace" ist hier wieder eine abstruse Story am Start, die (zum größten Teil) in New York spielt, mit der New York Trilogie aber nichts zu tun hat.

Zum Inhalt:
M.S. Fogg, die Hauptfigur der Geschichte, ist Student und hängt ziemlich viel ab. Er wohnt bei seinem Onkel, seine Mutter ist früh verstorben. Als auch der Onkel das Zeitliche segnet, bricht er vollständig zusammen, macht so gut wie überhaupt nichts mehr und landet schließlich auf der Straße. Er lebt eine Zeitlang im Central Park, bis er von Freunden (der Zufall ist natürlich - wie immer bei Auster - auch hier überall Regisseur) aufgegriffen wird.
Er nimmt einen Job an und pflegt einen alten Mann, der ihn ordentlich schikaniert und ihm seine Memoiren diktiert mit dem Wunsch, seinen unehelichen Sohn in Europa ausfindig zu machen und ihm nach seinem Tod die Memoiren zukommen zu lassen.
Das ist noch lange nicht das Ende - hinzu kommen noch eine Reise durch die Wüste von Utah und unfassbare Familienverhältnisse ...

Alles in allem wieder ein perfekter Auster: von vorne bis hinten unglaublich und von Zufällen dermaßen durchsetzt, daß man mehr als einmal meint: "nö, dat jibbet doch nich". Trotzdem so glaubwürdig (wie es bei solchen Verwicklungen geht) in Szene gesetzt, daß man beim Lesen zwar des öfteren grinsen muß, aber nie die Lust verliert, die Geschichte weiterzulesen - im Gegenteil: man will unbedingt wissen, was hinter der nächsten Seite schon wieder für ein Zufall lauert.
Das Buch hat ein oder zwei Längen, über die man aber hinwegsehen kann, da in der Geschichte der Hauptperson auch noch diverse Biografien anderer Leute auftauchen, die dann meiner Meinung nach ein wenig zu detailliert erzählt werden.

Nicht der beste und auch nicht der abgründigste Roman von Paul Auster, trotzdem ein sehr gutes, kurzweiliges und sehr einfallsreiches Buch. Gerade die Verknüpfung mit ("echten") historischen Tatsachen, ist grandios - selbst, wenn auch die nur erfunden wären Smile


____________
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