Benutzername    Passwort    Autologin    
  Passwort vergessen       Registrieren  
beeForum Foren-übersicht » konservatorium
Neues Thema eröffnen   Neue Antwort erstellen Hervorhebung entfernen


[TXT] Magic Cee - ...und noch\'n Maerchen
Vorheriges Thema anzeigen :: Nächstes Thema anzeigen  
Autor Nachricht
Der Archivar



Beiträge: 160

Titel: [TXT] Magic Cee - ...und noch\'n Maerchen
Verfasst am: Mo, 04 Apr 2011, 19:29
Beitrag
Antworten mit Zitat

Autor: Magic Cee
Dateidatum: 14.8.2004

Code:
==============================================================================

                        ...und noch\'n Maerchen

==============================================================================

Liebe Kinder,

vor vielen, vielen Jahren, zu einer Zeit, wo  die Tiere noch  sprechen konnten
und ein Big Mac noch 2,30.- kostete, da lebte ein Mann in einer kleinen Huette
tief im Wald.
Er ernaehrte sich von dem,was dieser Wald ihm gab; also von Blaettern, Aesten,
und, wenn ein Festtag war, von Baeumen. Geld brauchte er nicht, ja, er  wusste
nicht einmal, was das war. Alles, was  er zum Leben  brauchte, tauschte er  in
einem Dorf  nahe  dem  Waldesrand gegen  seine  selbstgemachten  Tannenzapfen-
hosen und Holzjacken ein. Die Leute  in dem  Dorf kannten den  Mann wohl, doch
vertrauen wollten sie ihm nicht; einem, der im Wald hauste und diesen langsam,
aber sicher aufessen wuerde.
Der Mann jedoch stoerte sich nicht an ihrem Gerede, war  freundlich  zu  jedem
und verriet auch schon mal - hinter vorgehaltener Hand - das eine  oder andere
Rezept zur Herstellung von Mammutbaum-Keksen.

Ja, frueher war vieles anders als heute. Es gab Koenige und Koeniginnen, junge
Maenner und Jungfrauen, Berge, Burgen, Schloesser  und Schluessel. Aber es gab
auch Hexen und Drachen. Und von genau so einem soll diese  Geschichte handeln.
Von einem Drachen, der eine Schnur hat und der - wenn man die Schnur festhaelt
und auf Wind wartet - fliegen kann.
Nein, nein, hoert auf zu weinen, Onkel Ceee hat  doch nur einen  Witz gemacht.

Wie dem  auch sei, diese Geschichte handelt  nicht von  einem Drachen, sondern
von einem alten Schloss, in dem Geister hausen. Diese Tatsache  stoert den an-
saessigen Koenig  nebst  Gemahlin sehr, weil sie  des Nachts, wenn der  Koenig
gerade seinen <PIEP> in die <PUUP> oder den <PRRT> (Die hier  durch Geraeusche
unkenntlich gemachten  Koerperteile koennen  beim Autor  nachbestellt  werden,
Anm.v.MC) der Koenigin  stecken will, oder  wenn die  Koenigin ihre  riesigen,
dicken <UMPF> <FRAT> <STOEHN> <KEUCH> <SCHLAGMICH> <PEITSCHMICH>.

Das Koenigspaar wurde also durch die Geister empfindlich in  der Nachtruhe ge-
stoert, was leider auch Auswirkungen auf den Fuehrungsstil  des Koenigs hatte.
Der war naemlich so genervt, dass er oft, wenn die Nacht mal wieder  nicht zum
Aushalten war, im nahen Kartoffelfeld  verschwand und Hand  an sich legte. Das
sah eine Magd, lief davon und erzaehlte es jedem; selbst  denen, die es  nicht
wissen wollten.
Durch solcherlei Enthuellungen (im wahrsten Sinne des Wortes...haehae) war die
Autoritaet des Koenigs nahe dem Nullpunkt (er hingegen  waere lieber  nahe des
G-Punktes gewesen, Anm.v.MC), und es wurden immer oefter Rufe nach einem neuen
Koenig laut, denn der alte schlief ja tagsueber  und hatte  daher keine  Zeit,
sich um sein Volk zu kuemmern.

Ich hingegen muss mir  nun ueberlegen, wie ich den waldessenden  Mann  aus dem
ersten Abschnitt da oben nun so geschickt in die Handlung verstricke, dass ihr
es nicht bemerkt und er nicht wieder da herauskommt. Und zu diesem  Zwecke be-
ende ich  nun  diese  etwas  laengere  Einleitung  bzw. Praeambel (Prae = Vor,
Ambel = Lichtanlage) und schicke einen  Boten los, der  im ganzen  Koenigreich
nach einem Manne suchen soll, der Schneid genug hat, die  Geister  zu verjagen
und dem Koenig auf diese Weise ein natuerliches Liebesleben sichert. Seht, da-
hinten reitet er, der Bote. Nicht zu Pferd, nein, im Boote. Was\'n Quatsch!

->
   An dieser Stelle unterbrechen wir die noch nicht begonnene Handlung und se-
   hen ein wenig dem Autor dieser Geschichte zu, der gerade unter dem Schreib-
   tisch auf und ab geht. Offensichtlich ueberlegt er  noch immer, wie er  den
   Mann aus dem Walde locken kann,scheint sich aber nun entschlossen zu haben,
   selbst in den Wald  zu gehen und den Mann von dort zu vertreiben.(\"Wenn der
   Prolet nicht zum Zwerg kommt...\")
<-

Eines Nachmittags sass der Mann wieder in  seiner Huette  tief im  Wald. Da er
hungrig war, faellte er sich eine Eiche und machte  ein schoenes Feuer  in der
Huette, um die Eiche zu braten.
Und wie er so vor sich hin bruzelte und ihm das  Wasser schon im  Munde zusam-
men lief, da klopfte es an seiner Tuere. Der Mann blickte  sich verwundert ins
Gesicht, denn noch nie zuvor hatte es an seiner Tuere geklopft. Vielleicht lag
es daran,dass er erst vor kurzem eine Tuer eingebaut hatte? Das weiss wohl nur
der Mann allein.
Und genau er war es auch, der die Tuer oeffnete und einem  kleinen Knaben  ge-
genueberstand. Der Knabe hatte kurzes Haar, einen wilden Bart und  eine runde,
verspiegelte Nickelbrille auf der Nase. Etwa eine Elle hinter ihm  brummte der
V8-Motor seines \'79er Oldsmobile beruhigend vor sich hin.

->
   Der Leser erwartet an  dieser Stelle  wahrscheinlich den  gebooteten Boten;
   aus tschechischen Gruenden wird sich dieser jedoch noch verspaeten.
<-

Der Mann blickte verwundert auf den Knaben, brummte etwas in  seinen Bart, den
er vor kurzem abrasiert hatte und diesen nun zwecks  Reinbrummens aus  der Ab-
falltonne holte, und liess den Knaben in die Huette.
Aber kaum hatte der Mann die Tuere geschlossen, da drueckte der Knabe die Tas-
ten <CTRL-W> und loeschte so den Mann aus dieser, mit dem  MicroEmacs erstell-
ten Geschichte.
Kurz darauf klopfte es abermals an der Tuere, aber es war noch immer nicht der
Bote des Koenigs, sondern Haensel und Gretel, die  den Knaben  lautstark  auf-
forderten, endlich den Motor des Oldsmobile abzustellen, da man sonst  ihr ei-
genes Maerchen nicht mehr hoeren koenne.
Der Knabe tat ihnen den Gefallen, ging zurueck in die  Huette und  setzte sich
an den Computer, um nun endlich darueber zu schreiben, wie der Bote zur Huette
kommt.
Und so geschah es, dass es abermals an die Tuere klopfte; und  siehe - es  war
der Bote des Koenigs, dem es gelungen war, dass Leck in seinem Pferd  mit Kuh-
dung abzudichten um so doch noch puenktlich zu dieser Textstelle  zu gelangen.

Der Bote sagte, er sei im  Auftrage  des Koenigs  unterwegs um einen  Mann  zu
suchen. Der Knabe antwortete, er sei aber nicht gleichgeschlechtlich veranlagt
und wuesste ausserdem, was  der Bote  wollte, schliesslich habe er ja  die Ge-
schichte geschrieben.
Der Bote setzte sich auf einen Schemel  und weinte; der Knabe  hingegen wandte
sich ab und frass ruelpsend und schmatzend die  Eiche des geloeschten  Mannes.
Als der Bote seiner emotionalen Erregung Herr wurde, schlug er dem Knaben vor,
doch zu schreiben, der Koenig habe als Belohnung die Haelfte des Koenigreiches
und die huebsche Prinzessin ausgesetzt.
Der Knabe fand, das sei eine  gute Idee, wischte sich  die Baumrinde  vom Mund
und folgte dem Boten zum Schloss.

Dort klagte der Koenig dem Knaben  sein Leid und  versprach im  nochmals  eine
reiche Belohnung, wenn der Knabe die Geister vertreiben wuerde. Doch er warnte
ihn auch vor den  Gefahren; schon viele  Maenner seien  ums Leben gekommen bei
dem Versuch, die Geister zu verjagen. Erst kuerzlich sei ein Mann, der  im na-
hen Wald wohnte, spurlos verschwunden.
Der Knabe raunte dem Koenig ein  paar beruhigende  Floskeln zu  und versprach,
dem Spuk ein Ende zu bereiten.

Und er hatte nicht gelogen: er als Autor schrieb einfach nicht weiter, so dass
die Geister auch nie mehr auftauchen konnten.

ENDE


Hehe. Nee, nee, so leicht machen wir uns das ja nun auch  nicht. Wenn  ich nur
noch ein verdammtes  Markstueck finden  wuerde, um mir  Kippen zu ziehen! Aber
egal:


Gegen Mitternacht stand der Knabe auf, um  Pinkeln zu gehen und  stellte fest,
dass er ja eigentlich nicht zum Schlafen, sondern zum Jagen ins Schloss gekom-
men war. Gleichzeitig brach bei ihm jedoch sein alter  sadistischer Trieb her-
vor  und  er  beschloss, diese  Geschichte in  zwei Teile  aufzuteilen, da  er
keine Lust hatte, selbst beim Pinkeln weiterzutippen.
Und so, liebe Kinder, muesst ihr nun bis morgen oder uebermorgen  warten, denn
dann erfahrt ihr, wie die Geschichte weitergeht!

Gemein, wa?

C by Magic Ceee

Nach oben
Private Nachricht senden Rang:professional methusalem
Beiträge der letzten Zeit anzeigen:   
Neues Thema eröffnen   Neue Antwort erstellen    beeForum Foren-übersicht » konservatorium Seite 1 von 1
Gehe zu:  



ähnliche Beiträge
Thema Autor Forum Antworten Verfasst am
Keine neuen Beiträge Charles Bukowski - Noch mehr Aufzeichnungen eines Di... boris kühnes mittelscharfer 0 Mi, 20 März 2024, 09:53 Letzten Beitrag anzeigen
Keine neuen Beiträge Elke Heidenreich - Sonst noch was! boris kühnes mittelscharfer 0 Fr, 15 Sep 2023, 08:41 Letzten Beitrag anzeigen
Keine neuen Beiträge John Cleese - Wo war ich noch mal? boris kühnes mittelscharfer 0 Mi, 06 Sep 2023, 07:19 Letzten Beitrag anzeigen
Keine neuen Beiträge Film: Du lebst noch 105 Minuten boris zelluloid 0 Di, 23 Feb 2021, 18:17 Letzten Beitrag anzeigen
Keine neuen Beiträge Wiglaf Droste - Sprichst du noch oder kommunizierst ... boris kühnes mittelscharfer 0 Mo, 09 Sep 2019, 10:17 Letzten Beitrag anzeigen


Schreiben: nein. Antworten: nein. Bearbeiten: nein. Löschen: nein. Umfragen: nein.
phpBB © phpBB Group | impressum