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Titel: [TXT] Magic Cee - ...und noch\'n Maerchen
Verfasst am: Mo, 04 Apr 2011, 19:29 |
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Autor: Magic Cee
Dateidatum: 14.8.2004
Code: |
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...und noch\'n Maerchen
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Liebe Kinder,
vor vielen, vielen Jahren, zu einer Zeit, wo die Tiere noch sprechen konnten
und ein Big Mac noch 2,30.- kostete, da lebte ein Mann in einer kleinen Huette
tief im Wald.
Er ernaehrte sich von dem,was dieser Wald ihm gab; also von Blaettern, Aesten,
und, wenn ein Festtag war, von Baeumen. Geld brauchte er nicht, ja, er wusste
nicht einmal, was das war. Alles, was er zum Leben brauchte, tauschte er in
einem Dorf nahe dem Waldesrand gegen seine selbstgemachten Tannenzapfen-
hosen und Holzjacken ein. Die Leute in dem Dorf kannten den Mann wohl, doch
vertrauen wollten sie ihm nicht; einem, der im Wald hauste und diesen langsam,
aber sicher aufessen wuerde.
Der Mann jedoch stoerte sich nicht an ihrem Gerede, war freundlich zu jedem
und verriet auch schon mal - hinter vorgehaltener Hand - das eine oder andere
Rezept zur Herstellung von Mammutbaum-Keksen.
Ja, frueher war vieles anders als heute. Es gab Koenige und Koeniginnen, junge
Maenner und Jungfrauen, Berge, Burgen, Schloesser und Schluessel. Aber es gab
auch Hexen und Drachen. Und von genau so einem soll diese Geschichte handeln.
Von einem Drachen, der eine Schnur hat und der - wenn man die Schnur festhaelt
und auf Wind wartet - fliegen kann.
Nein, nein, hoert auf zu weinen, Onkel Ceee hat doch nur einen Witz gemacht.
Wie dem auch sei, diese Geschichte handelt nicht von einem Drachen, sondern
von einem alten Schloss, in dem Geister hausen. Diese Tatsache stoert den an-
saessigen Koenig nebst Gemahlin sehr, weil sie des Nachts, wenn der Koenig
gerade seinen <PIEP> in die <PUUP> oder den <PRRT> (Die hier durch Geraeusche
unkenntlich gemachten Koerperteile koennen beim Autor nachbestellt werden,
Anm.v.MC) der Koenigin stecken will, oder wenn die Koenigin ihre riesigen,
dicken <UMPF> <FRAT> <STOEHN> <KEUCH> <SCHLAGMICH> <PEITSCHMICH>.
Das Koenigspaar wurde also durch die Geister empfindlich in der Nachtruhe ge-
stoert, was leider auch Auswirkungen auf den Fuehrungsstil des Koenigs hatte.
Der war naemlich so genervt, dass er oft, wenn die Nacht mal wieder nicht zum
Aushalten war, im nahen Kartoffelfeld verschwand und Hand an sich legte. Das
sah eine Magd, lief davon und erzaehlte es jedem; selbst denen, die es nicht
wissen wollten.
Durch solcherlei Enthuellungen (im wahrsten Sinne des Wortes...haehae) war die
Autoritaet des Koenigs nahe dem Nullpunkt (er hingegen waere lieber nahe des
G-Punktes gewesen, Anm.v.MC), und es wurden immer oefter Rufe nach einem neuen
Koenig laut, denn der alte schlief ja tagsueber und hatte daher keine Zeit,
sich um sein Volk zu kuemmern.
Ich hingegen muss mir nun ueberlegen, wie ich den waldessenden Mann aus dem
ersten Abschnitt da oben nun so geschickt in die Handlung verstricke, dass ihr
es nicht bemerkt und er nicht wieder da herauskommt. Und zu diesem Zwecke be-
ende ich nun diese etwas laengere Einleitung bzw. Praeambel (Prae = Vor,
Ambel = Lichtanlage) und schicke einen Boten los, der im ganzen Koenigreich
nach einem Manne suchen soll, der Schneid genug hat, die Geister zu verjagen
und dem Koenig auf diese Weise ein natuerliches Liebesleben sichert. Seht, da-
hinten reitet er, der Bote. Nicht zu Pferd, nein, im Boote. Was\'n Quatsch!
->
An dieser Stelle unterbrechen wir die noch nicht begonnene Handlung und se-
hen ein wenig dem Autor dieser Geschichte zu, der gerade unter dem Schreib-
tisch auf und ab geht. Offensichtlich ueberlegt er noch immer, wie er den
Mann aus dem Walde locken kann,scheint sich aber nun entschlossen zu haben,
selbst in den Wald zu gehen und den Mann von dort zu vertreiben.(\"Wenn der
Prolet nicht zum Zwerg kommt...\")
<-
Eines Nachmittags sass der Mann wieder in seiner Huette tief im Wald. Da er
hungrig war, faellte er sich eine Eiche und machte ein schoenes Feuer in der
Huette, um die Eiche zu braten.
Und wie er so vor sich hin bruzelte und ihm das Wasser schon im Munde zusam-
men lief, da klopfte es an seiner Tuere. Der Mann blickte sich verwundert ins
Gesicht, denn noch nie zuvor hatte es an seiner Tuere geklopft. Vielleicht lag
es daran,dass er erst vor kurzem eine Tuer eingebaut hatte? Das weiss wohl nur
der Mann allein.
Und genau er war es auch, der die Tuer oeffnete und einem kleinen Knaben ge-
genueberstand. Der Knabe hatte kurzes Haar, einen wilden Bart und eine runde,
verspiegelte Nickelbrille auf der Nase. Etwa eine Elle hinter ihm brummte der
V8-Motor seines \'79er Oldsmobile beruhigend vor sich hin.
->
Der Leser erwartet an dieser Stelle wahrscheinlich den gebooteten Boten;
aus tschechischen Gruenden wird sich dieser jedoch noch verspaeten.
<-
Der Mann blickte verwundert auf den Knaben, brummte etwas in seinen Bart, den
er vor kurzem abrasiert hatte und diesen nun zwecks Reinbrummens aus der Ab-
falltonne holte, und liess den Knaben in die Huette.
Aber kaum hatte der Mann die Tuere geschlossen, da drueckte der Knabe die Tas-
ten <CTRL-W> und loeschte so den Mann aus dieser, mit dem MicroEmacs erstell-
ten Geschichte.
Kurz darauf klopfte es abermals an der Tuere, aber es war noch immer nicht der
Bote des Koenigs, sondern Haensel und Gretel, die den Knaben lautstark auf-
forderten, endlich den Motor des Oldsmobile abzustellen, da man sonst ihr ei-
genes Maerchen nicht mehr hoeren koenne.
Der Knabe tat ihnen den Gefallen, ging zurueck in die Huette und setzte sich
an den Computer, um nun endlich darueber zu schreiben, wie der Bote zur Huette
kommt.
Und so geschah es, dass es abermals an die Tuere klopfte; und siehe - es war
der Bote des Koenigs, dem es gelungen war, dass Leck in seinem Pferd mit Kuh-
dung abzudichten um so doch noch puenktlich zu dieser Textstelle zu gelangen.
Der Bote sagte, er sei im Auftrage des Koenigs unterwegs um einen Mann zu
suchen. Der Knabe antwortete, er sei aber nicht gleichgeschlechtlich veranlagt
und wuesste ausserdem, was der Bote wollte, schliesslich habe er ja die Ge-
schichte geschrieben.
Der Bote setzte sich auf einen Schemel und weinte; der Knabe hingegen wandte
sich ab und frass ruelpsend und schmatzend die Eiche des geloeschten Mannes.
Als der Bote seiner emotionalen Erregung Herr wurde, schlug er dem Knaben vor,
doch zu schreiben, der Koenig habe als Belohnung die Haelfte des Koenigreiches
und die huebsche Prinzessin ausgesetzt.
Der Knabe fand, das sei eine gute Idee, wischte sich die Baumrinde vom Mund
und folgte dem Boten zum Schloss.
Dort klagte der Koenig dem Knaben sein Leid und versprach im nochmals eine
reiche Belohnung, wenn der Knabe die Geister vertreiben wuerde. Doch er warnte
ihn auch vor den Gefahren; schon viele Maenner seien ums Leben gekommen bei
dem Versuch, die Geister zu verjagen. Erst kuerzlich sei ein Mann, der im na-
hen Wald wohnte, spurlos verschwunden.
Der Knabe raunte dem Koenig ein paar beruhigende Floskeln zu und versprach,
dem Spuk ein Ende zu bereiten.
Und er hatte nicht gelogen: er als Autor schrieb einfach nicht weiter, so dass
die Geister auch nie mehr auftauchen konnten.
ENDE
Hehe. Nee, nee, so leicht machen wir uns das ja nun auch nicht. Wenn ich nur
noch ein verdammtes Markstueck finden wuerde, um mir Kippen zu ziehen! Aber
egal:
Gegen Mitternacht stand der Knabe auf, um Pinkeln zu gehen und stellte fest,
dass er ja eigentlich nicht zum Schlafen, sondern zum Jagen ins Schloss gekom-
men war. Gleichzeitig brach bei ihm jedoch sein alter sadistischer Trieb her-
vor und er beschloss, diese Geschichte in zwei Teile aufzuteilen, da er
keine Lust hatte, selbst beim Pinkeln weiterzutippen.
Und so, liebe Kinder, muesst ihr nun bis morgen oder uebermorgen warten, denn
dann erfahrt ihr, wie die Geschichte weitergeht!
Gemein, wa?
C by Magic Ceee |
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