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Titel: [TXT] Crackory - Büttenreden
Verfasst am: Mo, 04 Apr 2011, 18:08 |
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Autor: Crackory
Datum: 1992
Code: |
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Crackory\'s Querschlaeger FEB.1992 - (c) 1992 by CRACKORY tm
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Manchmal kommt es am Ende doch ganz anders als erhofft
oder auch gedacht. Dieser Querschlaeger soll da keine
Ausnahme sein.... ausdrucken - mehrmals lesen !!
Buettenreden......Crackory\'s Nachlese \"Karneval 92\"
1.Redner H.Cool
Liebe Buerger - in meinem Land,
was heute fehlt ist der Verstand.
wenn jeder nur Seine Interessen...
was war\'s noch gleich....?
....ich habs vergessen !
Taeae Taeaeaeaeaeaeaeaeaeaeaeaeaeaeaeaeaeaeaeaeae!!!!!
clap clap clap....
In diesem unseren Karneval,
das sag ich gerne....nocheinmal
..in aller Deutlichkeit - und zwar.....
...wenn ich nur wuesste, was es war ??
(moment jetzt hab ich\'s !!)
also :
\"Der Bundeskanzler setzte sich....\"
...wir sassen also grad zu Tisch...
...???....
Moment mal - ich erinnere mich !!
DER BUNDESKANZLER - BIN JA ICH !!!!
Da hab ich wohl etwas verdreht...
...so ist\'s wenn man hier vorne steht!
Taeaeae Taeaeaeaeaeaeaeaeaeaeaeaeaeaeaeaeae....
clap clap clap clap clap clap....
Aus Zeitgruenden wird die Buettenrede des Helmut Cool
gekuerzt. Bei den folgenden 354 Zeilen handelte es
ich um die verschiedensten Variationen der ersten
Reime..
Helmut Cool wird auf den Schultern der feiernden und
singenden Menschenmassen aus dem Saal getragen...
kurz darauf kommen die Menschenmassen zurueck....
ohne Helmut...
und der naechste Redner betritt Crackorys Buett !!!
2.Redner Ein Funktionaer des DLV Rudi Nuckel
Beim Festbankett des DLV,
sagte ich schon wegen dieser Frau,
seit je her mag ich keinen Fisch
und \"Krabbe\" find ich widerlich.
Es weiss doch jeder ohnehin,
bei Dopingspuren im Urin,
die fairen Wettkampf unterbinden
muss der DLV ein Urteil finden.
Und ist da einmal nichts zu sehen,
das braucht man ja nicht zu verstehen,
gibt\'s dennoch was zu Richten
man muss nur was zusammendichten
Wie waer\'s denn mit der alten Maer,
ein Anderer gab die Proben her.
Und wer kann das besser erkennen,
als Rudi Nuckel, Funktionaer.
Wer sagt, ich sei ein Ungetuem
und \"Nuckel\" nur ein Pseudonym
der hat schon Recht doch keiner weiss
wie ich denn nun tatsaechlich heiss.
Denn so ein rechter Funktionaer
zeigt immer nur was er gern waer.
Mein wahrer Name - und nun gebt acht:
sind Impertinenz und Eigenmacht
clap clap clap....
Taeae Taeaeaeaeaeae......
Solang ein Sportler sich nicht wehrt...
durch Schweigen sich ja selbst entehrt...
Solange hab ich leichtes Spiel...
Bekomme ich, das was ich will...
Ich Gehoere zu den wirklich dreisten,
die Ruhm wollen ohne etwas zu leisten.
Denn nur wenn Papi wirklich schlau,
wird er was beim DLV.
Der Funktionaer hat\'s laengst kapiert,
man weiss zwar nichts - doch kommentiert.
Durch Sprech-Durchfall am Mikrofon,
wird Katrin nun zur Unperson...
\"HOLT SIE VOM SOCKEL DIESE KNECHTE,
VERGEWALTIGER DER MENSCHENRECHTE.
DIE SPORTLER NUR ALS SUeNDER SEHEN.
GANZ VORNE IN DER REIHE STEHEN,
WENN ES UM GELD UND EHRE GEHT\"
Die Zuschauer erheben sich beim Klang der Nationalhymne.
DLV Schergen mit Lorbeerkraenzen werfen mit Glasperlen
ins Volk und steigen auf das Siegertreppchen...
Ranghohe Streiter des Verbandes tragen ein grosses Tauf-
becken auf die Buehne in dem sich Urinproben von Katrin,
ihrer Begleiter, der Grossmutter eures Erzaehlers, diverser
User dieser unserer Box befinden und taufen einen neuen
kleinen Rudi Nuckel... und wieder hat der DLV einen
neuen Prediger und Propheten....
AMEN!
EINEN HAB ICH NOCH.......
3.Redner Meister \"CHICK\" Crackory persoenlich....
Liebes Volk!
Es gibt nicht schoeneres als in den Netzen,
ueber jene Leute hetzen,
die uns verschaukeln und betruegen.
Die uns so plump und dumm beluegen.
Die uns seit jeher nur belogen
und nunmehr duemmsten Nepp erproben,
um des Volkes Kraft zu testen,
leider nicht zu Seinem Bestem.
Denn nur die fetten, satten,
die reichlich Brot und Spiele hatten,
dulden der Fuehrer Unverstand,
Intoleranz im eigenen Land.
Menschen die voruebergehen,
beschaemt die Bettler uebersehen.
Die vielleicht vor ein paar Jahren,
genauso brave Laemmer waren.
Und dann auch noch die braunen Horden,
die sind schon viel zu gross geworden.
Durch feige Fluechtigkeit der Massen,
wird es modern - Auslaender zu hassen.
Was soll ich tun, faellt Dir gleich ein:
\"der Tropfen auf dem heissen Stein\"
Es gibt doch Programme, Institutionen,
die der Guten Taten lohnen.
Euer Erzaehler edel und fein,
war jahrelang in einem Verein,
der dem Naechsten Gutes tut.
Er will dafuer nur Geld und Blut..
Ein solcher Verein bietet hohen Tieren,
nur neue Chancen sich zu Profilieren
In ihrem Sog die \"Helfer\" Schar,
die Frueher doch nur Kopflos war.
Dort lernen sie ganz kommerziell
die Erste Hilfe kommt zu schnell
zunaechst mal nach dem Nutzen fragen,
dann erst einen Handgriff wagen.
Entzieh Dich dieser Politik
und Schreib an Deinem eigenen Stueck.
Werf ein paar Groschen in den Hut,
Es tut nicht weh - und lindert Not.
Edel sei der Mensch und gut,
Gelobt sei wer viel Gutes tut,
Und was GUT ist, dass entscheiden..
NICHT WIR BEIDEN...
Sondern Kreisverbaende, Ortsvereine...
Fuehrungskraefte, grosse, kleine...
VIEL ZU VIELE die unterstuetzen,
dass man nur denen hilft die dann auch nuetzen.
Der \"Penner\", der auf der Strasse hockt
hat leider keinen Quittungsblock.
Und er will auch nicht DEIN Blut,
um ihm zu helfen braucht man mehr MUT,
als mit Gleichgesinnten auf den Tragen
wo sie zwecks der Spende lagen,
Heldenhaft zu verharren...
Schwer ist es aus den Massen
herauszutreten auf den Strassen
und einem Bettler ein Stueck Brot zu geben
... zum Ueberleben.
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Sicherlich eine ungewoehnliche Art und Weise davon zu
berichten, dass Euer Erzaehler mit unglaeubigem Staunen
mitansehen muss wie HUNDERTE von Passanten an einem
mittellosen Menschen voruebergehen, der (so stellt es
sich bei einem Gespraech heraus) nicht nur nachweisbar
einen angesehenen Beruf gelernt und ausgeuebt hat,
sondern auch mit vollem Bewusstsein und sehr wachem
Verstand BETTELN MUSS um Leben/Essen zu koennen.
Ein Mensch, der seine Situation erlebt ohne sich
mit Alkohol zu betaeuben. Euer Erzaehler, im Augen-
blick selber in maessiger bis schlechter physiologischen
Verfassung und ohne grossem Interesse an sozialen
Motiven wie Anerkennung, Prestige, Sicherheit, Geld,
findet in seiner Brieftasche noch ausreichend Muenzen,
um dem Mitmenschen eine warme Mahlzeit zukommen zu
lassen. (Ein grosser Hamburger und einen Becher Kaffee)
Mehr ist leider nicht machbar.. aber weniger immer ??
Als ich die magische Mauer ueberschreite und mich zu
dem Bettler hinabknie um ihm meine bescheidene Gabe
anzubieten (die er freudig und mit grosser Dankbar-
keit annimmt) werden die Passanten stutzig !!!
Sie bemerken scheinbar den zerlumpten und ausgemergelten
Menschen erst, wenn sich einer der IHREN danebenhockt ??
Ploetzlich sehe ich aus dem Augenwinkel, die Menschen hassten
nicht mehr vorueber, sondern einige, immer mehr betrachten
das grosse Schild, auf dem die Gruende bzw. Geschichte der
betroffenen Person zu lesen sind und die wahrlich be-
scheidene Bitte nach warmer und trockener Kleidung
ODER etwas zu ESSEN...
Der Mann, so denke ich, hat es den Passanten zu einfach
gemacht, denn er sitzt mit dem Gesicht zur Wand d.h.
der Ruecken ist den Menschen zugewandt die so noch leichter
wegschauen koennen als sie es ohnehin gerne tun.
So geschehen am 05.03.1992 in Leverkusen, einer Stadt in
der die Einkommen durch die Bayer AG ueberdurchschnittlich
hoch sind. Die eine, zu vielen anderen Staedten vergleichs-
weise, niedrige Arbeitslosenquote hat. Einer Stadt die
von Koelnern und Duesseldorfern ebenso gerne als Einkaufs-
ziel angesteuert wird wie von Einheimischen, weil die
City auf relativ kleiner Flaeche ein sehr grosses Warenan-
gebot bietet. Aber wuerde so etwas anderswo passieren, es
waere ebenso beschaemend.....
..und es passiert jeden Tag..\"IN DIESEM UNSEREM LANDE..\"
AMEN? |
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