Ambrose Bierce - Meistererzählungen

[boris]

Ambrose Bierce - Meistererzählungen

Den Namen hatte ich schonmal irgendwo gehört, deswegen wurde das Buch auf einem Trödelmarkt versuchshalber mal mitgenommen.

Bierce wurde 1842 geboren, dementsprechend "altertümlich" sind auch seine Geschichten. Der Verlag hätte ihn gerne mit Poe verglichen, von der Thematik her kommt das teilweise auch hin, allerdings ist Poe um Klassen besser.
Noch was zum Autor: er wurde aufgrund seines Zynismus "Bitter Bierce" genannt und ist 1914 verschollen.

Die Stories sind gut. Gut geschrieben und gut aufgebaut. Leider ist der Tenor oft sehr ähnlich, so dass man beim Lesen oft (nicht immer) schon erahnen kann, worauf es hinausläuft. Vor allem bei den ersten vier Geschichten, die alle dasselbe Thema ((Bürger)Krieg) haben, hatten drei dieselbe Pointe, was mich schon fast bewogen hätte, das Buch wegzulegen.

Der Rest ist auf jeden Fall unterhaltsam, hat mich aber nicht überzeugt, mehr von Bierce zu lesen - vor allem, wenn das die "Meistererzählungen" sind und andere (schlechtere) Geschichten mehr von der Schwülstigkeit haben, die Bierce (auch im Vorwort) vorgeworfen wird.