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boris
Beiträge: 11154
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Titel: Herbert W. Franke - Die Stahlwüste
Verfasst am: Do, 02 Jun 2005, 09:05 |
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Herbert W. Franke - Die Stahlwüste
Ein weiteres Werk von Herbert W. Franke, diesmal aus dem "goldenen" Zeitalter der Science Fiction: 1962.
Bezeichnet als der "bekannteste und beste deutschsprachige SF-Autor" ist dieses Buch (laut Rückentext) der "deutsche Klassiker der SF-Literatur".
Auch wenn "Ypsilon Minus" um einiges abgedrehter und düsterer ist als "Die Stahlwüste", liegt hier eine Story in bester P.K.Dick-Tradition vor: Verschwörerische Machenschaften, Agenten und ohnmächtige Individuen, die sich, in undurchsichtige Ränkespiele verwickelt, gegen allmächtige Staatsapparate und -organe auflehnen.
Zur Story:
Drei Agenten werden von Europa nach Amerika entsand, um eine dortige Untergrund-Organisation zu kontaktieren und einen Sabotageakt vorzubereiten. Die "Stahlwüste" ist die radioaktiv verseuchte Ruine einer zerstörten Stadt in der sie landen.
Während der Erfüllung ihres Auftrags verlieren sie durch einen Zwischenfall einen Mann, bei einem späteren Gespräch mit Mitgliedern einer Waffenfirma werden sie belauscht und versuchen herauszufinden, wer hinter der Abhöraktion steckt. Ihre Ermittlungen fliegen auf, sie müssen fliehen - einer der beiden allerdings gelangt in den Besitz eines Dokuments, was unglaubliche Machenschaften und politische Umstürze im Land dokumentiert.
Er wird geschnappt und auf den Mond deportiert ... von dort zurück startet er - bewaffnet mit seinem Wissen - eine (recht eigenmächtige) Aktion, um etwas zu ändern ...
Ein Buch, das sich so wegliest - Franke ist auf jeden Fall mit dieser Story in meiner Liste der SF-Favoriten aufgestiegen. Eine frühe Story, die keiner technischen Spielerei anheimfällt (bis auf ein paar Details hätte die Handlung auch im kalten Krieg spielen können), sich spannend liest und mit ein paar Überraschungen aufwarten kann.
Die Referenz zu Dick erfolgt hier auch im besten Sinn: dunkle politische Machenschaften von globalem Ausmaß hat Dick auch öfters beschrieben (z.B. in "Zehn Jahre nach dem Blitz", "Die Mehrbegabten" oder "Das Jahr der Krisen"), auch hier sind es Einzelpersonen, die ihr Schicksal zur Rebellion in die Hand nehmen. Franke ist (verglichen mit Dick) deutlich technisch versierter, seine detaillierteren wissenschaftlichen Anmerkungen nehmen aber nie Überhand.
Alles in allem eine gute Spionage-Agenten-Story, die auch ohne SF funktionieren könnte - nicht mein Favorit der Bücher von Franke ("Ypsilon Minus" bleibt top), aber trotzdem lesenswert und spannend.
____________ beehave - home of humbug ... [we can't afford to be neutral]
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Jan
Beiträge: 997
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Titel: (Kein Titel)
Verfasst am: Do, 02 Jun 2005, 13:06 |
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Min Jott - wat bist du viel am lesen am dran!
____________ YEAH!
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boris
Beiträge: 11154
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Titel: (Kein Titel)
Verfasst am: Fr, 03 Jun 2005, 09:16 |
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Jan gab folgendes von sich: |
Min Jott - wat bist du viel am lesen am dran! |
Dat macht allet dat viele Zuch-Fahren ...
... in den zwei Urlaubswochen habe ich keine fünf Zeilen gelesen, aber jetzt in der Arbeitswoche schon wieder ein ganzes Buch durch
____________ beehave - home of humbug ... [we can't afford to be neutral]
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Jan
Beiträge: 997
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Titel: (Kein Titel)
Verfasst am: Fr, 03 Jun 2005, 14:10 |
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aaaaahh sooo!
____________ YEAH!
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