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UncleR
Beiträge: 2084
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Titel: Wie war Weihnachten...?
Verfasst am: Mi, 26 Dez 2007, 13:39 |
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Frohes Fest, liebe FeinSnäckerGemeinde!
Anläßlich der Feiertage wird ja immer so einiges aufgefahren.
Wer da schönes Erfahrungen zu berichten hat, kulinarischen Besonderheiten begegnet ist oder einfach sein Weihnachtsmenue unters Volk bringen möchte, darf das gern an dieser Stelle tun.
Ich habe an Heiligabend für die Familie gekocht:
Rinderfilet-Carpaccio (alternativ Carpaccio von Beaujolais-Salami und Iberico)
auf Ruccolasalat mit Balsamicodressing, Oliven- und Trüffelöl, gerösteten Pinienkernen und gereiftem Parmesan.
Delikat!
gebratene Rosmarin-Entenbrust auf einem Spiegel von Quittengelee-Wildfond-Sauce
Kartoffelgratin und gezuckerte Babyerbsen
Sehr ansprechend!
Palatschinken (Pfannkuchen) mit Puderzucker an Haselnuss-Sirup mit Vanille-Eis, Quittengelee und karamelisierten Walnüssen
Toll!
Weine gabs dann am späten Abend:
Esculle de Solabal 2001 (Rioja)
Großes Vino-Kino - fantastisch!
Riesling Kabinett Schloß Lieser 2006
Fein, fein, fein...
Weihnachten hat schon was...
FeinSnäcker-Onkel
____________ Staatskrise ist, wenn plötzlich keiner mehr RAUCHT, SÄUFT, RAST und SCHROTT aus China KAUFT...
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Frederik
Beiträge: 191
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Titel: (Kein Titel)
Verfasst am: Mi, 26 Dez 2007, 21:47 |
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Heiligabend: Fondue mit feinem Rindfleisch, dazu Knüppelbrot und Endiviensalat
1. Weihnachtstag: Brötchen mit Apfelmus
2. Weihnachtstag: Raclette und Hirschfleisch
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boris
Beiträge: 11154
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Titel: (Kein Titel)
Verfasst am: Do, 27 Dez 2007, 10:41 |
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Mahlzeit !
... und zwar im wahrsten Sinne des Wortes, es wurde wieder reingestopft ohne Grenzen - selbst, als man sich gerade vom Eßtisch aufs Sofa gerollt hatte, lockten schon wieder selbstgebackene Plätzchen und anderes Naschwerk.
Jetzt mal ne Woche garnichts essen wär nicht schlecht ...
Heiligabend
Vorspeise: Kräftige Hühnersuppe mit Klößen nach Omas Rezept
Hauptgericht: Die Gans !
... wobei dann der Hunger obsiegte, das Foto entstand nämlich erst, nachdem das Tier schon fast komplett verspeist war:
Wie man sieht, gab es auch noch Knödel und Rotkohl. Und die Soße natürlich, ein Hammer.
Nachtisch: nicht mehr geschafft (allen Ernstes), aber es hätte frische Ananas gegeben
2. Weihnachtstag
Vorspeise: diverse Kleinigkeiten, eingelegte Pilze, Käse, grandioser Schinken, gehäutete Paprika, Brot
Hauptgericht: Rehrücken a la maison, dazu Pfifferlinge und Polenta.
Alles in allem: lange nicht mehr so gut (und viel) gegessen.
Zu Rezepten und sonstigen Küchen-Kniffen kann ich aber nichts sagen, ich hab mich jeweils nur an den gedeckten Tisch gesetzt und kommen lassen ...
____________ beehave - home of humbug ... [we can't afford to be neutral]
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UncleR
Beiträge: 2084
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Titel: (Kein Titel)
Verfasst am: Do, 27 Dez 2007, 12:30 |
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Zitat: |
1. Weihnachtstag: Brötchen mit Apfelmus
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Boah, das ist schon grenzwertig!
Ist das so eine Festtagsdiät oder steckt da mehr hinter dem Rezept...?!
Mit so Leckereien wie der Gans oder zünftigem Raclette kann ich mich dagegen durchaus auch anfreunden.
Raclette hatten wir am 4. Advent: großes Fleischkarussel mit Hähnchen, Schwein, Rind, Ente, Hase und Scampis.
Dazu ein fetter Saft aus der Rioja, der wie Blaubeernektar schmeckte.
Als Krönung dann Aalto PS 2001 aus Ribera - einer der größten Weine ganz Spaniens.
Vollkommen berechtigt so eingestuft - ein duftendes Elixier aus Schiefer, dunklen Beeren, Kakao und nassem Sattelleder. Ein Hochamt der Dekadenz, mit großem Bordeaux aus Saint-Emillion durchaus auf Augenhöhe...
Heute geht es weiter mit einer gigantischen Schlacht ums Priorat mit einigen seiner Wein-Giganten: Clos Mogador, Vall Llach, LoGivot, Clos Manyetes.
Salut!
____________ Staatskrise ist, wenn plötzlich keiner mehr RAUCHT, SÄUFT, RAST und SCHROTT aus China KAUFT...
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UncleR
Beiträge: 2084
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Titel: (Kein Titel)
Verfasst am: Sa, 29 Dez 2007, 23:51 |
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Zitat: |
Heute geht es weiter mit einer gigantischen Schlacht ums Priorat mit einigen seiner Wein-Giganten: Clos Mogador, Vall Llach, LoGivot, Clos Manyetes. |
Gesagt, getan.
Bombiges Priorato-Treffen. Weine auf hohem Niveau. Die Küche ebenfalls.
Zum Start gab es einen australischen Chardonnay 2002 (Reynella), der relativ schlank und wenig ausdruckstark daherkam. Nicht übel, aber keine große Nummer.
Dann einen etwas wässrig-schlanken Rivaner 2005 von der Mosel, der mehr eine Art Erfrischungsgetränk denn echter Wein war. Aber immerhin mit 8% Vol. Alc.
Zum Einschmecken in die Welt roten Weins dann L'Arrosse 1994, allerdings ziemlich matt, da kleiner Jahrgang und bereits drei Tage in der offenen Flasche. Dennoch merkt man die feine Bordeaux-Struktur und eine schöne Dichte. Leider aber keine wirkliche Offenbarung.
Die gab es aber dann im direkten Vergleich zweier TopWeine von Rene Barbier.
Im einen Glas der von Mr. Parker hochgelobte 2001er Clos Mogador im anderen Glas der jüngere Clos Manyetes 2004.
Beides spannungsgeladene Geschoße, die von der Art sehr, sehr ähnlich waren.
Manyetes offener, fruchtiger, fetter, runder.
Mogador zunächst verschlossen, dann aber vielschichtig, spektakuläre Tiefe, aber auch schwieriger zu ergründen.
Insgesamt beides hervorragende Weine, der Manyetes hatte großen Vorsprung vom Beginn an, den der Mogador bis zum Ausklang des Abends nicht mehr ganz einholen konnte.
Während unseres Verkostens durften wir natürlich auch Schmausen.
Der Chef hatte einen Ruccolasalat mit einer Knobi-Zwiebel-Vinnegraitte angerichtet, wahlweise zu ergänzen mit gebratenen Riesengarnelen, Feta, Parmesan, Tomate oder auch Entensülze.
Top-Arrangement mit Weißbrot und netten Weinfachsimpeleien.
Zum Hauptgang (hellrosa-butterzartes Rehrückenfilet mit Pfifferlingen und Sahne sowie Drillingen an Speckstreifen, alternativ Pasta Bolognese mit Parmesanflocken) dann die nächste Prioratbombe aus 2001: LoGivot von Cellar del Pons. Sattes Rot im Glas, viel Frucht und Tannin, aber nicht so feingeschliffen, wei bei den Weinen von Barbier.
Für sich allein sicher ein fantastischer Rotwein - hier ein gutes Stück hinterherhinkend. Trotzdem ein leckerer Wein und guter Speisebegleiter.
Nur so zum Spass hatte der Gastgeber noch einen Aldi-Wein aufgetan, der auch aus Trauben der Region Tarragona-Falset/Priorat stammen soll. Nase passabel mit Anklängen von frischer Frucht, Speck und Scampis. Am Gaumen dann aber vergleichsweise sauer-heftig und ohne Charme. Kostet ein Zwanzigstel der Großen, macht aber wirklich auch keinen Deut Spaß. Wenn ich zwanzig Flaschen davon trinken müsste, wäre das eher so was wie Folter...
Dann kam noch so ein Gigant in die feinen Gläser: Vall Llach 2004
Likörige Dichte, satte Frucht, viel Schmelz bei immensem Alkohol. Das ist schon ein echtes Monster, das nicht so einfach zu bändigen ist.
Wirklich nicht schlecht, sogar richtig lecker, wenn er sich öffnet. Aber die Eleganz und Fruchtigkeit, die erlebte Vielschichtigkeit der Barbier-Weine könnte hier noch ausgeprägter sein.
So bleibt ein knapper, guter, dritter Platz in dieser Priorat-Verkostung.
Vielleicht kommt da in zwei Jahren noch ein Schub, der das vorhandene Potential in Klasse umsetzt. Dann wird es für die Mitstreiter schwerer, die Positionen zu behaupten.
Als Dessert ergoß sich ein fantastischer Riesling aus dem Riesen-Jahr 1990 ins Glas.
Franzikus-Hof Longuicher Herrenberg Eiswein in Höchstform.
Exzellente Reife, amberfarbene Tinktur aus Honig und edlem Balsamessig, feine Süße und Mineralität, großer Wein mit ziemlich widerspenstigem Korken...
Dazu ein gehöriger Schlag Vanille-Eiscreme mit frischen Waldfrüchten, leicht erwärmt und mit Sahne abgeschmeckt. Ein Gedicht, ehrlich...
In der Summe der Genüße ein großartiger Weinabend auf sehr hohem Niveau.
Ein großzügiger und höchstangenehmer Gastgeber.
Liebe und brave Kids, die selbst um 23 Uhr noch artig am Tische saßen.
Und viele gute und bleibende kulinarische Eindrücke in der Nachweihnachtszeit...
Euer Weinonkel
____________ Staatskrise ist, wenn plötzlich keiner mehr RAUCHT, SÄUFT, RAST und SCHROTT aus China KAUFT...
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dmarc
Beiträge: 647
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Titel: (Kein Titel)
Verfasst am: So, 30 Dez 2007, 14:11 |
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...nun liebe freunde, klaro weihnachten, heiligabend...trditionell alsacer-sauerkraut, dazu kartoffelpü und einen riesling grand cru schlossberg vom domaine weinbach FALLER (den théo kannte schon mein opa persönlich) www.domaineweinbach.com aus, natürlich kaysersberg (geburtsdorf meiner mutter)...rock´n roll...vor allem rollt sich mein bauch mehr und mehr...
1. weihnachtstag habe ich allein gekocht, einen truthanschenkel aus eigener züchtung, mit einer maronen rosinen sose, dazu rosmarin-kartoffeln und rosenkohl mit wein vom FALLER, klar.
hier isser noch quitschfidel...
2.weihnachtstag zu besuch bei boux im alsace...5 ( f ü n f ) stunden fressen...kann ich garnicht alles aufzählen...auf jedenfall waren die kracher lachs und tarte..dazu dat ganze programm vom FALLER...warum der gerade so angesagt ist...der sohnemann von den boux arbeitet dort...klar der keller ist voll.
donnerstag habe ich mir dann erstmal ´ne richtige portion straßburger-fleischsalat gegeben...dat ist da so wie curry-wurst hier...geil...
rollen und reingestopft ohne grenzen...jawoll
grüß gott d´gottschlitz
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