Jean-Paul Sartre - Das Spiel ist aus

[boris]

Jean-Paul Sartre - Das Spiel ist aus

Schon lange nix mehr von Sartre gelesen, fiel mir dieses Buch vor kurzem beim Aufräumen (Aufstocken der Billy-Regale) in die Hände.
Es handelt sich hierbei um eine Art Filmdrehbuch, liest sich aber ähnlich wie ein Theaterstück, was dem Lesevergnügen etwas abträglich ist, da man nicht wirklich "flüssig" durchlesen kann.

Inhalt: Pierre, ein Revolutionär und Eve, die Frau eines hochgestellten Kommandanten werden (unabhängig voneinander) umgebracht und treffen sich als Geister - sie verlieben sich und erhalten eine Chance, zusammen noch einmal auf die Erde zurückzukehren, wo sie aber nur auf Dauer bleiben können, wenn sie sich ohne Vorbehalt lieben und einander vollständig vertrauen.
Zurück im Leben stellen sich den beiden allerdings unüberwindbar scheinende Hindernisse in den Weg, die im jeweiligen vergangenen Leben des Einzelnen verwurzelt sind ...

Wie sonst steht bei Sartre auch hier die Auseinandersetzung mit seinen philosophischen Grundideen im Hintergrund. Was sind wir, wodurch werden wir bestimmt ?
Das gelingt in einer netten Geschichte in lockerem Erzählstil und wirkt nicht gekünstelt oder aufgesetzt.
Insgesamt ein (für Sartre) durchweg gut zu lesendes Buch.


Und noch einen an rowohlt, die meinen, es sei unbedingt nötig, den kompletten Inhalt (inkl. Ende !) eines Buches im Klappentext schon zu verraten.