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Titel: [TXT] Das Wörtchen Grins
Verfasst am: So, 07 Okt 2007, 21:38 |
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Die korrekte Verwendung, Bedeutung und vieles
mehr ueber ein kleines Wort namens GRINS !!!
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Im deutschen Sprachraum tauchte vor laengerer Zeit etwas auf, was sich
schlicht und einfach COMIC nennt. Und diese Comic-Sprechblasen-Sprache
verunzierte irgendwann auch die armen, bemitleidenswerten
Computer-Benutzer...
1. Die Bedeutung
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Aehnlich, wie andere Woertchen dieser Kategorie (schnueff, schnieff, heul,
flenn, wuerg, brech, lach, kicher, grnpf usw.) wird >GRINS< immer an den
undpassendsten Stellen eingeschoben, um dem armen Leser deutlich zu
machen, dass man selbst an dieser Stelle lachen wuerde, obwohl das den
Leser natuerlich ueberhaupt nicht interessiert. Fortschrittliche Menschen
gehen nun hin, und verwenden "Ascii-Maennchen" zum Ausdruck ihrer Gefuehle.
2. Die Anwendung
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>GRINS< kann/darf immer angewendet werden, wo immer es passend oder
unpassend erscheint. Am Besten eignet es sich, um einen Satz, der durch
den Terror-Blocker ("...") fortgesetzt wird, kuenstlich zu verlaengern. Ob
man nun sein eigenes Schreibgefuehl meint, oder etwas kommentieren will,
ist dabei ganz von der Psyche/Bloedheit des Autors abhaengig.
Beispiel:
"Die Weltrevoluzzion findet im Jahr 1995 statt...grins" ist ein typischer
Ausdruck von Bloedheit, denn hier ist das Wort absolut bescheuert
unpassend (de-adaequatiert), da die Weltrevoluzzion schon JETZT
stattfindet, nur ihr Ende im Jahr 1995 haben wird. Aber formal gesehen ist
das "grins" hier natuerlich berechtigt, da es ein Gefuehl des Autors
widerspiegelt, welches eindeutig aus einem GRINSEN an dieser Stelle
bestehen muesste...
3. Qualitaet vs. Quantitaet
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Viele Leute sind nun geschockt, wenn in einer Mail (*1) solche
Gefuehlsbekundungen vemehrt auftauchen. Ein typisches Beispiel dafuer ist
jede beliebige Mail des SYSOP@MIRCON, der besonders durch die Verwendung
von Terror-Blockern, "grins" und andere Unflaetigkeiten auffaellt.
Aber merke:
Wenn die Qualitaet einer Nachricht SCHLECHT ist, muss die Quantitaet von
"GRINS" automatisch hoch sein;
Wenn die Qualitaet einer Nachricht GUT ist, auch.
Wenn die Quantitaet von "GRINS" die Nachrichtenlaenge ausmacht, dann
beginnen einige technische Probleme...
4. Quintessenz von "grins"
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Es ist durchaus erlaubt, sich einen abzu"GRINS"en, aber man sollte es wohl
nicht uebertreiben, da sonst einige Leute einen "GRINS-SCHOCK" bekommen
koennen, da sie es nicht vertragen koennen, wenn sie Nachrichten von Leuten
lesen (muessen), die Gefuehle zeigen.
5. Die ZUKUNFT von "grins"
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Neben der bisher bekannten Single-Usage "grins" sind in letzter Zeit
neuerdings auch noch weitgeherende Formen aufgetaucht, die sich zum
Beispiel so aeussern koennen: grinsganzfies.
Hierbei ist es unerlaesslich:
a) den Folgetext von "grins" ohne Leerzeichen an das Wort heranzuhaengen,
um mitzuteilen, dass dieses Gefuehl besonders zum "grins" gehoert;
b) das komplette Wort UNBEDINT kleinzuschreiben, da diese Zusammensetzung
sich jeglichen Rechtschreibregeln entzieht
6. Anwendungsbeispiele
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a) der Autor ist besoffen:
hicks
b) der Autor ist happy, froehlich oder fuehlt sich tierisch gut:
grins
c) der Autor moechte das "grins" nicht ganz aufwerten, das heisst,
er will einem damit ein wenig etwas mitteilen, was bei der Urform
ja nicht unbedingt der Fall sein muss:
grinsganzgemein, grinsganzfies
7. Urheberrecht und Anwender
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"grins" in jedwegiger Form ist NICHT (c)-geschuetzt, darf also in jeder
Form verwertet werden. Alle Folgeformen (heul, schnieff, flenn, grrr)
entziehen sich allen moeglichen Regeln und duerfen darum auch von jedem
Bewohner dieses komischen Planetens namens Erde verwendet werden, was
die Benutzung von "grins" automatisch einschliesst. |
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