Paul Auster - Timbuktu

[boris]

Paul Auster - Timbuktu

Wieder ein Buch von Paul Auster, diesmal das melancholische und traurige "Timbuktu".

Zur Story:
Mr. Bones ist der Hund des Penners Willy und mit diesem seit einigen Jahren auf der Straße unterwegs. Als Willy stirbt, ist Mr. Bones auf sich alleine gestellt.
Auf seiner Reise kommt er zunächst bei einem Jungen unter, später wird er von einer Familie aufgenommen.

"Timbuktu" steht in diesem Buch für das Jenseits, in das Willy bereits gegangen ist. Die Geschichte wird zwar in der dritten Person erzählt, aber immer aus der Sicht des Hundes, der die Sprache der Menschen mehr oder weniger verstehen kann, dem aber einiges aus der Welt der Menschen immer ein Rätsel bleibt.
Auster liefert hier keine kitschige Tiergeschichte ab, sondern eine melancholische Reise eines (teilweise recht weisen) Hundes, der unsere Welt betrachtet. Teilweise ist die Erzählung ein wenig fantastisch (z.B. Mr. Bones' Traum von Willys Tod, der später wahr wird - zumindest wird das angedeutet; später folgen noch andere Träume), was dem Realismus genauso wenig Abbruch tut wie die Tatsache, daß Mr. Bones die Menschen (zumindest sprachlich) verstehen kann.

Ein recht typischer Auster, wenn auch teilweise ein wenig "leiser" als andere Roman von ihm, wieder sehr zufallsorientiert und auch nicht unbedingt mit einem Happy End (wie mans nimmt). Auf jeden Fall - wieder einmal - empfehlenswert.