John Banville - Die blaue Gitarre

[boris]

John Banville - Die blaue Gitarre

Story: Oliver ist oder vielmehr war Maler, denn er bekommt auf der Leinwand nichts mehr hin. Er erzählt von seinem Leben als Kleptomane und berichtet von seiner Affäre mit der Frau seines besten Freundes - während er selbst allerdings auch verheiratet ist.

Das ist im Groben auch schon die Handlung, aber für einen grandiosen Erzähler wie Banville braucht es mehr auch nicht. Ständig schweift er ab, erzählt mal hier eine Anekdoten, baut mal da eine Abhandlung ein, das alles aber immer in einem beiläufigen Plauderton, sodass es nie anstrengend wird, es macht richtig Spaß, seinen Ausflügen zu folgen. Dass das sprachlich auch erste Klasse ist (obwohl mich andere Bücher von ihm noch mehr begeistert haben) und erzählerisch hervorragend strukturiert, versteht sich fast von selbst. Sofort ist man in der Story, und auch hier wieder schafft er die Gratwanderung, dass man von seinem Wissen beeindruckt ist, ohne eingeschüchtert zu sein, bravorös.

Natürlich wieder eine Empfehlung, Banville ist großartig!