Film: Das Haus

[boris]

Das Haus (2021)

Story: Johann ist Journalist der vom extremistischen Regime in Deutschland (Jahr 2029) verbannt wird. Er zieht sich mit seiner Frau Lucia in ihr vollautomatisches Hochsicherheitshaus auf eine einsame Insel zurück. Die politische Lage wird immer instabiler, auch Johann und seine Frau bleiben davon nicht unberührt. Das Haus daraufhin ein Eigenleben zu entwickeln und die beiden zu manipulieren.

Das ganze Szenario im Film ist sehr gut dargestellt, das Haus mit seinen "Fähigkeiten" aus den aktuellen Möglichkeiten gut entwickelt (alles läuft über Sprachbefehle, Türen öffnen/schließen sich automatisch, alles wird überwacht), dazu kommt noch die gesellschaftliche Entwicklung und Bedrohung von außen, die dem Ganzen Substanz gibt. Die Entwicklung der Story ist ruhig und langsam, dabei aber sorgfältig gemacht. Das Haus kommuniziert nur durch bestätigende und ablehnende Töne, in dem es auf Befehle reagiert, was die wachsende Hilflosigkeit dem Haus gegenüber noch steigert.
Kleines Manko: Nicht gerade große schauspielerische Leistung und das permanente rote "Auge" des Zentralrechners, was mal so dermaßen dreist von "2001" geklaut wurde, dass man sich fast ein bisschen ärgert.

Fazit: Ein unaufgeregter aber trotzdem eindringlicher (SciFi-)Thriller, gut gemacht und durchdacht, trotz des Mankos eine ganz knappe Empfehlung.


Kann man sich in der arte Mediathek bis zum 9.3.2022 kostenlos ansehen.