Cormac McCarthy - Kein Land für alte Männer

[boris]

Cormac McCarthy - Kein Land für alte Männer

Verfilmt von den Coen-Brüdern (auch in Deutschland unter dem Original-Titel No country for old men") und mehrfach Oscar-prämiert.

Story: Hobby-Jäger Moss findet in der Wüste einen Pickup voller Drogen und mehrere Tote. Ein bisschen weiter liegt ein Koffer mit ein paar Millionen Dollar, den er mitnimmt. Als er in der Nacht zurückkehrt, um seine Spuren zu verwischen, wird er entdeckt. Ein eiskalter Killer wird auf ihn angesetzt und noch andere Gruppen sind in die Sache verwickelt. Auch Sheriff Bell wird von der Welle der Gewalt überrascht, die die Geschichte nach sich zieht.

Ein hammerharter, bluttriefender Western, in dem schon nach kurzer Zeit 20 Leichen auf dem Zähler stehen. Das Ganze geschrieben von einem 70-jährigen in der gewohnt kurzen, knappen Sprache, die aber präzise und treffsicher ist. Die Dialoge sind ebenso gehalten und grandios lebensecht. (Dem Film wurde "vorgeworfen", dass man das Buch quasi als Drehbuch genommen und 1:1 umgesetzt habe, wodurch die Eigenleistung der Coen-Brüder quasi gegen Null geht.)
Aber es gibt noch eine andere Seite, denn Moss wie auch Bell sind nicht die jüngsten, und noch ältere kommen vor. Was dabei an Unterhaltungen herauskommt ist pessimistisch, hart Amerika-kritisch und weise. Ganz hervorragend.

Nur zu empfehlen, eine harte, schnelle Tour, grandios geschrieben und dabei nie flach.
Hammer, die nächsten drei McCarthy-Bücher sind schon in der Warteschleife.