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boris
Beiträge: 11154
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Titel: Solaris / Schauspielhaus Düsseldorf
Verfasst am: Di, 14 Jun 2005, 19:21 |
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Etwas kurzfristig, aber besser als garnicht:
Im Düsseldorfer Schauspielhaus wird momentan "Solaris" von Stanislaw Lem zum Besten gegeben ... und zwar noch morgen (15.6.) und noch einmal am nächsten Montag (20.6.)
[rechts eine Abbildung eines Filmplakats der klassischen Verfilumg von Andrei Tarkowski von 1972]
Bin morgen dabei - werde dann nachher mal eine kurze Stellungnahme hier reinposten ...
Eine Zusammenfassung des Stücks (wers noch nicht kennt), gibt es hier, Karten gibts ab 12,- €, die Vorstellung dauert 3h (!).
____________ beehave - home of humbug ... [we can't afford to be neutral]
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boris
Beiträge: 11154
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Titel: (Kein Titel)
Verfasst am: Do, 16 Jun 2005, 10:38 |
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Also Solaris ...
Es ist schon einige Jahre (schätzungsweise mindestens acht) her, seit ich das Buch gelesen habe, die Erinnerung an die Story ist also doch schon recht nebulös. Auch habe ich beide Filme (das "Original" von Tarkowski, oder Tarkovsky, - Link - aus dem Jahr 1972 und das Remake mit George Clooney - Link - von 2002) nicht gesehen, so daß ich relativ unvorbereitet ins Theater gegangen bin.
Ein Eindruck, den ich vom Buch noch erinnern konnte, hat sich beim Theaterstück aber 1:1 wiederholt: das Gefühl nach Abschluß der Story, das sich irgendwie in völliger Sprachlosigkeit äußerte.
Zum Stück:
Bühnentechnisch sehr spartanisch ausgestattet und auf kleinem Raum angelegt (das Stück wurde im "Kleinen Haus" des Düsseldorfer Schauspielhauses zum Besten gegeben), alles recht dunkel gehalten und durch hydraulische Veränderungen der Bühne in unterschiedliche "Räume" aufgeteilt bzw. verwandelt, trug die Bühne einiges zur drückenden (aber nicht bedrohlichen) Stimmung des Stücks bei.
Die Schauspieler waren allesamt hervorragend (wenn man - wie es bei mir immer nötig ist - sich nach den ersten paar Minuten an den theater-typischen - aber aufgrund der Akustik wohl nötigen -, etwas überbetonten Redestil gewöhnt hat), einige Sequenzen bedingt durch die Vorlage schwer verständlich, aber in der Gesamtheit durchaus nachvollziehbar.
Die Spielzeit betrug drei Stunden, die nicht wirklich lang wurden (bis auf ein paar kurze Sequenzen), das Stück wurde durch Toneinspielungen und Projektionen auf die Bühne (deren Hintergrund mir allerdings nicht ganz ersichtlich wurde) aufgelockert und größtenteils bereichert - die Inszenierung also auf jeden Fall sehr tauglich für den doch etwas harten, streckenweise sehr philosophischen und durchweg recht düsteren Stoff.
(Mehr zum Inhalt gibt es hier)
Alles in allem: ein genialer Roman in einer sehr guten Umsetzung, durchaus zu empfehlen (für Schnellentschlossene: meiner Information nach, wird das Stück nur noch einmal am 20.6. - nächsten Montag - gegeben), nachher allerdings nicht unbedingt noch viel vornehmen, denn die Nummer läßt einen recht sprachlos zurück ... zumindest für den ersten Moment, danach muß man einfach noch etwas drüber reden, um sich ein bißchen aus der geistigen Lähmung zu befreien
____________ beehave - home of humbug ... [we can't afford to be neutral]
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