Film: Wambo

[boris]

Wambo (2001)

Story: Schauspieler Herbert Stieglmeier steigt vom kleinen Theaterdarsteller zum Fernsehstar auf, verkehrt in den besten Kreisen, übernimmt ein eigenes Restaurant. Was kaum jemand weiß: Ständig holt er sich "Gäste" aus dem Strichermilieu ins Haus, um seinen Leidenschaften zu frönen. Letztendlich wird er ermordet.

Natürlich ist hier die Lebensgeschichte von Walter Sedlmayr verfilmt, mit einem absolut großartigen Jürgen Tarrach in der Hauptrolle. Die Art und Weise, wie er den zunächst demütigen Kleindarsteller spielt, dann später den arroganten TV-Star, dessen geheime Leidenschaften sein ganzes Leben zerreißen, ist Weltklasse. Nur zwei eindringliche Szenen zeigen, wie er als Junge aufwuchs (Szene 1: Der Vater zwingt ihn, ein Kruzifix anzuspucken, weil er nicht Pastor werden will. Szene 2: Die Mutter befiehlt ihm, das Radio so laut zu drehen, wie es geht, damit sie nicht hören muss, wie der Vater eine Etage tiefer in seinem Laden eine Kundin bespringt.) und er sich zeit seines Lebens nicht von diesen Eindrücken befreien kann. Er hadert selbst mit seinem Erfolg, kann sich selbst nicht leiden, möchte mehr als nur ein Volksschauspieler sein und kann es doch nie lassen, sich mit zwielichtigen Typen zu umgeben, was ihn schließlich das Leben kostet.

Fazit: Eine unglaubliche One-Man-Show von (dem eh großartigen) Jürgen Tarrach. Absolute Empfehlung!