Film: Tod am Rennsteig - Auge um Auge

[boris]

Beschreibung (2023)

Story: Psychologin Annett tritt ihre neue Stelle bei der Polizei in Erfurt an und wird sofort mit einem Serienmörder konfrontiert, der seine Opfer auffällig drapiert und inszeniert und offenbar mit den Ermittlern spielt.

Erst dachte ich: jo, ganz gut - dann aber irgendwann doch nicht. Was sich zunächst vielversprechend anhört, wird schnell zu überladen und zu sehr gewollt.
Da sind zunächst einmal die ganzen Konfliktpunkte, die in der erste Folge dieser neuen Serie von Spielfilmen eingebaut werden: Psychologin kommt aus Amerika, ihr Kollege kennt sie von früher und findet sie doof. Polizist hat einen alten Freund, der ihn in den Fall reinzieht. Gerichtsmedizinerin mit Schildkrötenhals macht Psychologin komische Komplimente. Chefin und andere Kollegin irgendwie undurchsichtig zwischen den Stühlen. Polizist kümmert sich um einsamen Jungen. Das wirkt alles extrem gezwungen und wie eine Vorschau auf zukünftige Querelen, statt sich auf den Fall zu konzentrieren.
Dann die Handlung: Die Motivation des Täters ist ziemlich lächerlich. Der Polizist weiß ohne Hinweis plötzlich, wo ein Mord stattfand. Die Psychologin lässt sich auf eigene Faust für eine Nacht im Knast einschließen, aus dem Handlungsstrang wird aber einfach überhaupt nichts. Die Polizei ist zu dumm, in einem Dorf ein Auto zu finden, obwohl der Täter immer deutlich sichtbar in der Gegend rumspaziert. Der Täter lässt sich am Schluss dämlich einfach überwältigen, fällt zusammen mit dem Polizisten zwei Stockwerke tief und ist tot, während der Polizist nur einen gebrochenen Arm hat.

Fazit: Hätte eine gute Alternative zum üblichen Polizeikrimi sein können, ist aber viel zu konfus und zu unlogisch, wirkt dabei noch total konstruiert. Charakterentwicklung und (private) Probleme der Protagonisten schön und gut, aber derart mit dem Holzhammer: nein.