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boris
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Titel: Film: Südpol
Verfasst am: Do, 12 März 2020, 11:43 |
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Südpol (2019)
Story: Hans hat schon vor zwei Monaten die Kündigung erhalten, geht aber immer noch jeden Morgen aus dem Haus. Irgendwann beschließt er, Schluss zu machen, nimmt eine Waffe mit, schafft aber den Selbstmord nicht und endet schließlich in der Kneipe "Südpol", wo er die Kellnerin Ella als Geisel nimmt, ohne jedoch wirklich zu wissen, wie es weitergehen soll.
Dramaturgisch ganz gut gemacht, denn in den ersten zwanzig Minuten erlebt man die Geiselnahme von außen aus der Sicht der Einsatzkräfte, dann wird "3 Wochen zuvor" eingeblendet, und der kontinuierliche Abstieg der Hauptfigur gezeigt. Dann erfolgt die Geiselnahme und die Handlung, die sich im Inneren der Kneipe vollzieht, während draußen Polizei, der Freund und die Mutter der Geisel agieren (was man zuvor schon gesehen hat). Durch diese außen/innen-Konstruktion gibt es ein paar interessante Momente, in denen Zusammenhänge klar werden.
Gut gespielt, vor allem der stoisch verzweifelte Hauptdarsteller (Juergen Maurer) ist hervorzuheben, ansonsten ist die Story einerseits etwas übersichtlich, da die Hauptfigur nicht weiß, was sie anstellen soll, auf der anderen Seite aber auch überladen, wenn die Kellnerin (später, wie abzusehen: Stockholm Syndrom) ausgerechnet auch noch schwanger ist, sich aber gar nicht sicher ist, ob sie das Kind will. Die Figur der draußen wartenden Mutter, die sie jahrelang nicht gesehen hat, wirkt zusätzlich aufgesetzt und überflüssig.
Insgesamt nicht uninteressant, es gibt ein paar gut Einblicke in Wünsche und Träume der Protagonisten (und was letztendlich daraus wird), kann man sich daher ansehen, für eine Empfehlung reicht es nicht.
Bis zum 10.4.2020 in der ARD Mediathek zu finden.
____________ beehave - home of humbug ... [we can't afford to be neutral]
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