Joseph Heller - Catch 22

[boris]

Joseph Heller - Catch 22

Story: Bomberpilot Yossarian hat keine Lust mehr auf Krieg, die Anzahl der nötigen Feindflüge wird ständig erhöht, deswegen versucht er, sich vom Arzt freistellen zu lassen - das geht allerdings nur, wenn man verrückt ist. Der Haken (in der deutschen Fassung "IKS-Haken", im Original "Catch 22") an der Sache ist: Wer seine Freistellung beantragt, sich also um sich und sein Leben sorgt und keine Lust auf Krieg hat, der kann nicht verrückt sein und muss weiter Einsätze fliegen.

Der Begriff "Catch 22" ging sogar in den Sprachgebrauch ein und bezeichnet heute ein Dilemma, aus dem jemand nicht entkommen kann, weil er widersprüchlichen Regeln ausgesetzt ist.

Das Buch wird allenthalben sehr hoch gelobt, teilweise sogar als Meisterwerk bezeichnet. Immerhin, einen Begriff zu prägen, muss man auch erst einmal schaffen, das Buch hat mich allerdings nicht überzeugt. Sprachlich ist es ganz gut, wenn auch nicht großartig aufregend, inhaltlich in seiner Bloßstellung des Irrsinns des Krieges manchmal ganz witzig, insgesamt aber auch sehr langweilig. Ich habe mich durch die ersten 60-70 Seiten gekämpft, es wird immer wieder episodenhaft von den verschiedenen Leuten (und ihrem eigenen, persönlichen Wahnsinn) erzählt, aber etwas Zusammenhängendes, was mich irgendwie mal durch die (nicht wirklich vorhandene) Story gezogen hätte, habe ich nicht gefunden.

Fazit: Nicht meins.