Film: Mädchenbande

[boris]

Mädchenbande (2014)

Story: Ein 15-jähriges Mädchen, das gerade den Anschluss an eine weiterführende Schule verpasst hat und in einer Banlieu von Paris mit ihren Schwestern, ihrem gewalttätigen Bruder und ihrer Mutter lebt, schließt sich einer Bande von Mädchen an, durch die sie eine starke Freundschaft erfährt, aber auch in Kreise gerät, die von Gewalt und Kriminalität geprägt sind.

Gut gefilmt mit ein paar wirklich tollen Bildern, auch schauspielerisch ist das alles ganz gut gemacht, trotzdem funktioniert der Film nicht richtig. Zum einen ist der Inhalt etwas episodenhaft, nach zwei Dritteln des Films ist die Mädchenbande völlig passé und wird nur noch einmal kurz erwähnt ("Mit denen hänge ich nicht mehr rum"), auf einmal gibt es 1000 neue Leute, deren Bedeutung und Zusammenhänge man nur erahnen kann, was die Handlung leider unnötigt zerfasert und es dem Zuschauer schwierig macht, überhaupt zu folgen. Zum anderen ist die deutsche Synchronfassung unfassbar schlecht: Die Mitglieder der Mädchenbande reden den üblichen "Asi-Slang" ("Ey, was wills du? Isch mach disch platt, Alter!"), das ist von den Synchronsprechern aber so unmelodiös und platt vorgetragen, dass man meinen könnte, sie würden den Text ablesen (und hätten gerade erst lesen gelernt). Leider wird daher die eigentlich starke Vorstellung der Mädels am unteren Ende der gesellschaftlichen Nahrungskette zu einer sehr nervigen, unglaubwürdigen Lachnummer.


Hier ist der Film (wahrscheinlich nicht allzu lange) auf arte.tv zu sehen.