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boris
Beiträge: 11190
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Titel: Philippe Claudel - An meine Tochter
Verfasst am: Sa, 01 Aug 2015, 16:19 |
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Philippe Claudel - An meine Tochter
Story: Der Erzähler hat nach dem Tod seiner Frau jeglichen Lebensmut verloren und möchte sein Leben am liebsten beenden. Er schreibt einen Brief an seine Tochter, in dem er über das Leben und den Tod sinniert. Und nebenbei über seinen Job als "Hyäne" berichtet: Er arbeitet in einem Krankenhaus und ist zusammen mit seinem Kollegen dafür angestellt, den Angehörigen der im Krankenhaus Gestorbenen die schlechte Nachricht zu überbringen und ihnen danach beizustehen (sowie ihnen im besten Fall eine Unterschrift für eine Organspende abzuquatschen).
Eigentlich ein guter Ansatz, vor allem die Spannung zwischen dem Beruf der Hauptfigur, in der er Trost spenden muss und seinem Privatleben, in dem er eben solchen nicht bekommt. Das Buch hätte eine schöne Meditation über das Leben und den Tod sein können, wenn Claudel das alles nicht mit allzu platter Gesellschaftkritik wieder verdorben hätte. Gefühlskälte in der Gesellschaft hier, Gaffer da, Sensationsgier hier, Gewalt da. Die ganzen Probleme werden derart plakativ (und billig) beinahe nur aufgezählt und als Grund für den Lebensüberdruss der Hauptfigur verwendet, dass es einem schaudert.
Schade.
____________ beehave - home of humbug ... [we can't afford to be neutral]
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