Stanislaw Lem - Die Stimme des Herrn

[boris]

Stanislaw Lem - Die Stimme des Herrn

Es wird ein pulsierender Neutrinostrahl entdeckt, der der Menschheit Rätsel aufgibt. Handelt es sich um eine Botschaft einer anderen Zivilisation oder um ein rein physikalischen Phänomen?
Der weltbekannte Mathematiker Hogarth, der die Ereignisse aus seiner Sicht erzählt, gehört zur Gruppe von Wissenschaftlern, die sich mit der Erscheinung auseinander setzen.

Puh, harter Stoff. Aber gut.
Im einzelnen: Das Ganze ist *extrem* wissenschaftlich, daher aber auch deutlich besser als mancher SciFi-Schmutz (über den sich der Erzähler auch mehrfach lustig macht). Auf der anderen Seite aber auch sehr viel anstrengender und weniger unterhaltsam als der Schmutz.
Lem versteht sein Fach, er ist selbst Wissenschaftler und weiß wovon er redet, weiß, wie Wissenschaftler vorgehen und was geht und was nicht. Hier werden keine Hirngespinste erfunden sondern die Menschheit vor ein Phänomen gestellt, das sie nicht versteht und "lediglich" untersucht. Das ist super und schlüssig gemacht, trotzdem muss man sich echt durchkämpfen.
Die Quintessenz, dass man wenig oder gar nichts von dem verstehen kann, was einem da begegnet, weil einem zum einen die Bezugssysteme fehlen und zum anderen der Entwicklungsstand der menschlichen Zivilisation vielleicht einfach nur nicht ausreicht, ist folgerichtig, aber auch nicht extrem befriedigend.

Also: Tolle Idee, perfekt umgesetzt, nur schwer zu lesen und der Unterhaltungswert lässt etwas zu wünschen übrig.