Film: Requiem for a Dream

[boris]

Requiem for a Dream (2000)

Alter Schwede ! Gerade erst gesehen und immer noch wie gelähmt von diesem Bildersturm. Darren Aronofsky erzählt optisch und technisch meisterhaft die Story einer Handvoll Menschen (Harry, sein Kumpel, seine Freundin, seine Mutter), die innerhalb eines Jahres (erzählt in vier Abschnitten der Jahreszeiten) durch die unterschiedlichsten Drogen rasant absteigen.
Genial gefilmt, mit hypnotischen Bildern und (teilweise) schnellen Schnitten. Schauspielerisch ebenso gut - vor allem genial: Ellen Burstyn als durchdrehende Mutter auf Speed.

Sieht man sich an, von wem die Story zum Film stammt, wundert die Heftigkeit der Abfahrten nicht mehr ganz so: Hubert Selby ! Der Autor des Meisterwerks Letzte Ausfahrt Brooklyn (ebenfalls verfilmt) und des krassen Besessenheits-Dramas Der Dämon (hier schon mehrfach erwähnt) ist der absolute Meister im hautnahen Beschreiben menschlicher Abgründe.

Absolute Empfehlung - ein völlig kranker, aber durchweg genialer Film !
(Krank ist hier allerdings auch relativ, solche Charaktere gibt es mit Sicherheit wirklich, aber man bekommt es nie so schockierend sichtbar gemacht.)