Samuel R. Delany - Babel-17

[boris]

Samuel R. Delany - Babel-17

Von Delany hatte ich bisher noch nichts gelesen, über das Buch bin ich in einem Antiquariat gestolpert.

Story: Die "Allianz" wird von den "Invasoren" angegriffen. Rydra Wong, Dichterin und Sprachgenie, findet heraus, daß es sich bei dem Code "Babel-17" in Wirklichkeit um eine Sprache handelt, die von den Invasoren verwendet wird. Und vielmehr noch: Babel-17 ist ein Waffe.

So weit, so gut. Delany baut hier ein paar Sprachtheorien ein, wie z.B. "Man kann über etwas, wofür man kein Wort hat, nicht nachdenken." - das gab es bei "1984" aber schon fast 20 Jahre früher.
Der Rest der Geschichte ist ganz nett, Babel-17 ist eine Waffe, weil sie sich im Bewußtsein einnistet und das Opfer verändert, ohne daß dieses das merkt, usw ... aber Delany macht es sich zu einfach. Die Hauptperson kann Babel-17 natürlich entschlüsseln, ist aufgrund ihrer grandiosen Fähigkeiten immun gegen die Wirkung und kann (natürlich) am Schluß die Sprache auch noch weiterentwickeln. Naja ...
Der Rest ist handlungs-unwichtiger Füllstoff mit ganz netten SF-Zutaten (Körperlose, Körperveränderungen, etc.), aber auch das gabs alles schonmal.

Nett, mehr aber auch nicht.