Margaret Atwood - Die eßbare Frau

[boris]

Margaret Atwood - Die eßbare Frau

Der angeblich bekannteste Roman von Atwood, wobei ich Der Report der Magd deutlich besser fand.

Hier geht es um eine junge Frau, die sich zur Heirat entschließt und sich im Laufe der Vorbereitungen (und der Festschreibung ihrer Zukunft) zu verlieren scheint und darüber auch die Lust zu essen.

Alles in allem sehr ruhig, in der Mitte auch sehr langatmig. Man fragt sich häufiger, wohin das alles noch führen soll, keine Handlung (Hochzeitsvorbereitungen, Appetitverlust, Techtelmechtel mit einem Studenten) führt so richtig zum Höhepunkt. Der Student ist ein wenig überzogen und labert zuviel, sie treibt einfach nur so dahin, der Zukünftige bleibt etwas blass.
Der Knüller kommt im dritten Teil und dreht die Perspektive ... ohne diesen einen Satz (den ich jetzt nicht verrate), wäre das Buch nett, ansonsten aber durchgefallen - so reicht es zwar nicht zu einer Empfehlung, aber trotzdem Respekt vor diesem ungewöhnlichen Kniff, die dem Ganzen insgesamt mehr Tiefe verleiht.