Graham Greene - Das Ende einer Affäre

[boris]

Graham Greene - Das Ende einer Affäre
Originaltitel: The End of the Affair

Story: Maurice Bendrix trifft seinen alten Bekannten Henry Miles wieder, der ihm sein Herz ausschüttet. Henry verdächtigt seine Frau Sarah, ein Verhältnis zu haben - Maurice beauftragt einen Detektiv, Sarah zu beschatten, denn er möchte gerne wissen, mit wem Sarah jetzt zusammen ist, da er selbst mit ihr ein Verhältnis hatte, was nach einer Bombennacht im Krieg plötzlich beendet war, ohne dass er je erfahren hatte, warum sie ihn verließ.

Eine wirklich gut geschriebene und noch viel besser konstruierte Geschichte. Der Ich-Erzähler lässt den Leser an seinem Innenleben teilhaben und nach seiner Suche in der der Vergangenheit, die er mit der Frau seines Bekannten verbrachte. Später kommen dann die Erkenntnisse des Detektivs hinzu, was weitere Vermutungen schürt, letztlich erfährt man auch Sarahs Seite selbst, was wieder eine andere Perspektive eröffnet und der ganzen Geschichte noch eine viel tragischere Dimension gibt.
Auf der anderen Seite ist das Buch aber auch extrem philosophisch, Greene lässt seine Hauptfigur wirklich alles haarklein sezieren, die ganzen Abhandlungen über Liebe und Hass, später auch über Gott und Glauben, sind mitunter schon extrem anstrengend.

Fazit: Ein sehr gutes, hervorragend konstruiertes Buch mit ein paar sehr anstrengenden Längen, deswegen knapp keine Empfehlung.