Film: Vatersland

[boris]

Vatersland (2022)

Story: Marie wächst in den 1950ern und 60ern auf, ihre Mutter stirbt früh, fortan wird sie zusammen mit ihrem Bruder von ihrem Vater aufgezogen, einem Fotografen, der der Ansicht ist, dass Frauen in die Küche gehören, und sie dementsprechend behandelt. Als sie fast 50-jährig eine alte Kiste mit Fotos und Filmen ihres Vaters entdeckt, erlebt sie alles noch einmal.

Halb dokumentarisch, ständig werden Fotos und alte Filmaufnahmen eingespielt, wobei man nicht weiß, ob diese echt sind oder nur grandios nachgestellt - laut wikipedia sind auch echte dabei und der Film der Regisseurin autobiografisch.
Gut gespielt von Margarita Broich (Marie), auch die Schauspielerinnen, die sie in jüngeren Jahren darstellen, sind gut, sehr gut ist allerdings Bernhard Schütz als Vater (wobei einen Großteil seiner üblen Präsenz von den Dialogen kommt).
Optisch gut gemacht, die Dramaturgie lässt allerdings schwer zu wünschen übrig, denn wenn der Film auch ein tolles Porträt der dargestellten Zeit liefert, ist die Handlung extrem schwerfällig, was durch die ständigen tonlosen Film- und Fotoeinblendungen nur noch verstärkt wird, zwischendurch war ich mehrfach kurz davor, einfach auszuschalten.

Fazit: Die starken Momente retten nicht vor zäher Langeweile.