Film: A Cure For Wellness

[boris]

A Cure For Wellness (2016)

Story: Ein aufstrebender junger Manager wird beauftragt, einen Kollegen aus einem Sanatorium in den Schweizer Alpen zurückzuholen, ohne den eine geplante Fusion nicht stattfinden kann. Der junge Typ hat Dreck am Stecken, deswegen kann er sich nicht weigern. Vor Ort angekommen findet er eine seltsame Klinik mit seltsamen Patienten, die nicht mehr gehen wollen, seltsamem Personal und seltsamen Therapiemethoden vor, die von den Bewohnern des nächsten Dorfes mit mehr als nur Argwohn beobachtet wird. Als er auf dem Weg zurück ins Dorf verunglückt, wird er selbst eingeliefert und merkt langsam am eigenen Leib, dass in dem Sanatorium so einiges nicht stimmt.

Alter Schwede, das nenne ich mal kranke Scheiße. Aber geile kranke Scheiße. Der Film lässt über 2,5h nicht locker, immer bedrohlicher und heftiger zu werden und spart dabei wohltuend mit den üblichen Jump Scares und dunklen Räumen, die man sonst so kennt. Im Gegenteil ist es gerade die Ruhe und das merkwürdige, gar nicht bedrohliche Verhalten der Figuren, die eine unangenehme Stimmung erzeugt. Irgendwann wird die Schlagzahl dann allerdings gehörig erhöht, gegen Schluss dreht die Sache dann richtig ab - mir etwas zu sehr, aber so ist halt eben die Story, das geht schon in Ordnung.
Was den Film abseits der Story und der grandiosen Atmosphäre so außergewöhnlich macht, ist die unfassbare Optik. Jede zweite Szene könnte man sich als Poster ausdrucken, die Bildsprache, die Farben, das Licht, die irgendwie seltsam anmutende 50er-Jahre-Ausstattung sind einfach nur umwerfend. Immer wieder gibt es Szenen von geradezu surrealer Symmetrie, großartige Einstellungen, Spiegelungen an Wasser, Fenstern, Oberfläche, kühle Farben, dann wieder düstere, sakrale Ort, umwerfende Gebirgspanoramen, alles in allem eine absolute Augenweide!

Fazit: Ein verstörend eindringlicher Film mit einer kranken Story, die einen bis zum Schluss nicht loslässt, umgesetzt in absolut grandiosen Bildern. Empfehlung!