boris
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Titel: Bret Easton Ellis - Glamorama
Verfasst am: Di, 17 Dez 2019, 13:05 |
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Bret Easton Ellis - Glamorama
Story: Keine Ahnung, angeblich eine Satire.
"Ein Meister und sein Meisterwerk" weiß der "Prinz" zu verkünden. Wenn so ein Meisterwerk aussieht, lasse ich in Zukunft die Finger von Literatur. Das Buch steht sogar auf der Liste der 1000 Bücher - ich habe von 830 Seiten gerade mal 70 geschafft und mich dann im Netz umgesehen, worum es eigentlich gehen soll. Da wurde mir dann erzählt, dass es auf den ersten ca. 300 Seiten nur darum geht, dass die Hauptfigur die Gästeliste für die Eröffnung seiner Bar (oder was auch immer) zusammenstellt, ich hatte schon nach drei Seiten genug davon, denn das Einzige, was "passiert", ist ein permanentes Namedropping irgendwelcher Prominenter und dämliche Dialoge. Sprachlich äußerst überschaubar, inhaltlich nicht stattfindend.
Auf goodread schrieb jemand: "If you can get through the first two hundred or so pages of idiotic dialogue (...) you will be rewarded. Mid-way through the novel, the story takes an unexpected and inexplicable turn. (...) No one is who they appear to be (...) Everyone gets blown up, drugged out, beaten, sodomized"
Danke. Ich habe mal ein wenig vorgeblättert und mir etwas von dem Splatter in der zweiten Hälfte gegeben, hörte sich nach "American Psycho" an, den ich nicht gelesen habe und auch nicht lesen werde.
Ernsthaft: Eine Satire (die "Zeit" nennt Ellis einen "glänzenden Satiriker") funktioniert durch Überzeichnen, nicht durch bloße Abbildung. Der Anfang ist einfach unerträglich öde (wenn auch Modefuzzis sich so betragen und reden mögen), es gibt keinerlei Grund, seine Zeit mit so etwas zu verschwenden. Und dann irgendwann die Schockmasche auszupacken, weil - was? einem nichts Besseres mehr einfällt?
Nein, danke.
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