Albert Camus - Der glückliche Tod

[boris]

Albert Camus: Der glückliche Tod

Story: Patrice Mersault tötet den Krüppel Zagreus, der einst der Liebhaber seiner Freundin war, nimmt dessen Geld und macht sich auf eine Reise quer durch Europa.

Sprachlich wirklich hervorragend, vor allem, wenn man bedenkt, dass Camus bei Niederschrift erst 23-25 Jahre alt war (so lange hat er an dem Roman gefeilt). Inhaltlich extrem langweilig bis kaum auszuhalten öde. Das einzig interessante waren die Gespräche zwischen Mersault, dem lebensüberdrüssigen Jungspund und Zagreus, dem lebensbejahenden Krüppel, diese nehmen aber gerade mal eine Handvoll Seiten ein.
Insgesamt geht es neben endlosen Landschaftsbeschreibungen mitunter auch sehr philosophisch zur Sache, immer kreisen die Gedanken um den Tod und den Sinn des Lebens, aber wie gesagt: Interessant ist das nicht.

So wundert es nicht, dass Camus den Roman als "Experimentierstück" bezeichnet und ihn nie selbst veröffentlicht hat (!) - erst 10 Jahre nach seinem Tod wurde der Text in die Öffentlichkeit gezerrt. Dessen hätte es meiner Meinung nach nicht bedurft, denn sprachlich ebenso gut, inhaltlich aber deutlich interessanter geht es in seinen Meisterwerken "Der Fremde", "Der Fall" und "Die Pest" zu.