boris
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Titel: Vladimir Nabokov - Das Bastardzeichen
Verfasst am: Sa, 11 Okt 2014, 20:50 |
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Vladimir Nabokov - Das Bastardzeichen
Angeregt durch eine Band (oder einen Song) mit dem Originaltitel des Buches ("Bend Sinister") habe ich mir das Buch mal zugelegt.
Klappentext: "Vladimir Nabokov beschwört in seinem Roman "Das Bastardzeichen" eine alptraumhafte Welt. Eine blutige Revolution hat die "Kröte" an die Macht gebracht, wie der Volksmund den Diktator Paduk nennt, und mit ihm die "Partei des Durchschnittsmenschen", ein ebenso banales wie brutales Gelichter. Mit aller Präzision seines Stils zeigt Nabokov die totalitäre Welt als das, was sie ist: eine "bestialische Farce", ein Gemisch aus Lächerlichkeit und Grauen."
Hört sich zunächst einmal gar nicht so schlecht an, war aber genau das. Schon das Vorwort hätte mir Warnung sein sollen, in dem sich Nabokov darüber auslässt, wie genial sein Buch denn sei, wie viele tolle Hinweise und Zitate er eingefügt habe und bla bla bla. Andere Schriftsteller werden als "mittelmäßig" bezeichnet, nur er ist super.
Genauso liest sich dann auch das Buch (mehr als 60 Seiten habe ich allerdings nicht geschafft, eifriges Vorblättern zeigte aber, dass es in dem Stil weitergeht): Hochtrabendes, verkopftes Geschwafel mit kaum vorhandener Handlung, dafür Fremdwörter und Adjektive soweit das Auge reicht. Wer sich da tatsächlich durchbeißen will, der braucht den ellenlangen Anhang auf jeden Fall, in dem erläutert wird, was Nabokov hier gemeint hat, worauf er da anspielt und so weiter und so fort.
Auch Unlesbares wird wohl Weltliteratur genannt - vielleicht sogar deshalb, Spaß macht das aber nicht, deswegen abgebrochen, Fall Nabokov erledigt.
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