Ray Bradbury - Friedhof f�r Verr�ckte

boris · Beitr�ge: 11057

Mit diesem Roman legt Bradbury keine Fortsetzung von "Der Tod ist ein einsames Gesch�ft" vor, aber wir treffen ein paar alte Bekannte wieder: den Erz�hler, der hier Schreiber f�r Drehb�cher ist, den Polizisten Crumley und die exaltierte, alternde Schauspielerin Clarence Rattigan.

Der Erz�hler arbeitet mit seinem Freund Roy an einem Monsterfilm, als ihm auf dem an das Studio angrenzenden Friedhof eine "Leiche" begegnet bzw. jemandem, der eigentlich schon seit Jahren tot sein sollte. Aber das ist nicht das einzige, was auf dem riesigen Studiogel�nde seltsam ist und schon bald entspinnt sich ein r�tselhafter Fall voll von schr�gen Typen, Morden und Mysterien ...

Bradbury bietet uns hier eine Hommage an das Hollywood der 50er Jahre und widmet sein Werk nicht umsonst Legenden wie Fritz Lang. Von Anfang an f�ngt er den Leser mit der teilweise gespentischen, teilweise surrealen Atmosph�re, die fast selbst wie ein Film ist, bei dem man wei�, da� man einer L�ge beiwohnt, diese L�ge aber gerne hinnimmt.
Der Vorg�nger "Der Tod ist ein einsames Gesch�ft" war f�r mich noch ein wenig verr�ckter, noch ein wenig durchgedrehter und undurchschaubarer, aber trotzdem ist hier wieder der absolute Gro�meister am Werk: Bradbury schafft eine Stimmung, die von der ersten bis zur letzten Seite anh�lt, die den Leser gefangen nimmt und nicht wieder losl��t. Man f�hlt sich wie als Kind im Kino: bezaubert, zu Tr�nen ger�hrt und am Schlu� selig entlassen in die triste Wirklichkeit.

Man merkt es schon: ich gerate ins Schw�rmen und empfehle nat�rlich dieses Buch des Altmeisters der Spannung, des Surrealen, das man trotzdem glaubt, der Kindheitserinnerungen und -tr�ume !