Film: Outrage

[boris]

Outrage (2010)

Ein Film von und mit Takeshi Kitano, der einem aus Hana-Bi, Sonatine, Violent Cop aber auch Kikujiro's Sommer bekannt sein sollte. Vielleicht auch aus Takeshi's Castle.

Ein typischer Kitano: Über Strecken sehr ruhig, fast meditativ, dann auf einmal extreme Gewaltausbrüche. Hier geht es um japanische Yakuza-Familien, die sich gegenseitig bekriegen.
Das Spannende/Gute an dem Film ist garnicht einmal das übliche "Wer kriegt wen?" sondern die Charakterzeichnungen, insbesondere die unterschiedlichen Stimmungen, die die Szenen bestimmen. So fällt hier jemand vor einem Ranghöheren auf die Knie und ist ganz untergebener, demütiger Befehlsempfänger, in der nächsten Szene ist der Tyrann und befiehlt auf die nächstuntere Ebene - von diesem Wechselspiel von Macht und Gewalt lebt der ganze Film. Es gibt zwar ein paar Längen, aber wenn man sich darauf einlässt, dass es eben nicht ein weiterer Gangsterstreifen ist, bekommt man ganz großes Tennis zu sehen.

Auch super: während sich bei den "coolen" Gangsterfilmen die Beleidigungen nur so überbieten, ist hier die einzige (aber häufig) gebrauchte Beleidigung "Arschloch" mit der einzigen Steigerung "Blödes..." und das so häufig, dass es schon fast lustig wirkt.