Janet Frame - Ein Engel an meiner Tafel

[boris]

Janet Frame - Ein Engel an meiner Tafel

Autobiografie der neuseeländischen Schriftstellerin (eigentlich: Nene Janet Paterson Clutha), die 2003 Anwärterin auf den Literaturnobelpreis war und 2004 verstarb. 1990 wurde der Stoff von Jane Campion verfilmt.

Sprachlich auf jeden Fall wirklich gut gemacht, inhaltlich hat man hier eine Autobiografie in der Hand, d.h. krasse Spannungsbögen sucht man hier vergeblich, dafür gibt es äußerst detaillierte und recht schonungslose Einsichten in das Leben eines Mädchens/einer Frau, die einige harte Schicksalsschläge (Tod der Geschwister) hinnehmen musste und die mehrere Jahre wegen Schizophrenie in diversen Anstalten behandelt wurde (angeblich entging sie knapp einer Lobotomie, soweit bin ich allerdings nicht gekommen).

Nach der Hälfte habe ich aufgegeben, denn die Zusammenfassung der bis dahin beackerten Seiten lautet in etwa: "Ging's mir schlecht." Und das immer wieder neu, in anderen Städten, bei anderen Jobs, aber insgesamt halt kaum jemals anders, daher wird das Lesen sehr schnell sehr anstrengend, deswegen habe ichs irgendwann auch drangegeben.


Wenn die "richtigen" Romane eine ähnliche sprachliche Qualität haben, werde ich davon vielleicht nochmal einen probieren, aber das hier war einfach zu langweilig.