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(Txt) CFC - Der Morgen danach
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CFC



Beiträge: 14

Titel: (Txt) CFC - Der Morgen danach
Verfasst am: Mo, 13 Aug 2012, 11:36
Beitrag
Antworten mit Zitat

DER MORGEN DANACH

***************************************************************************
Wonach ? Ganz einfach, nach einer vollkommen chaotischen und durchzechten
Nacht. So ähnlich hat sich das Ganze dann wirklich abgespielt.... naja,
wenn man mal davon absieht das das Mädel noch lebte und irgendwann nach
Hause gegangen ist. Cool
Aber ansonsten war es nicht das erst mal, und auch nicht das letzte Mal das
ich so eine Nacht, respektive so einen Morgen mitmachen musste. Und das
alles zu einer Zeit als es die Jolly (R.I.P.) noch gab`
CFC
***************************************************************************

Manchmal frage ich mich wirklich warum das Leben so fies ist !! Im
Normalfall ist das dann der Zeitpunkt an dem der Wecker klingelt.

Und ganz und gar überfordert bin ich mit der Frage immer dann wenn ich auf
den Wecker sehe und feststellen muss, das er a) schon vor rund zwei Stunden
geklingelt hat, und ich b) schon seit etwa einer Stunde an meinem
Arbeitsplatz sein sollte.

Nebenbei bemerkt ist das dann auch immer der Punkt an dem ich vollkommen
Grundlos auf alle möglichen Leute Schimpfe, denn irgendeiner muss ja schuld
an der Misere sein !! Meistens fange ich mit Norbert Bluem an, der ist als
kleinster eh immer schuld, und höre mit dem Erfinder der Bierbraukunst
auf. Denn wenn ich es mir recht überleg: Wenn der das nicht erfunden
hätte, dann wäre mir das Klingeln der Weckers bestimmt nicht entgangen.

Aber wieder zurück zu eben diesem Wecker, nachdem ich durch einen Blick
auf die Armbanduhr festgestellt habe das mein Wecker nicht Tod ist und die
richtige Zeit anzeigt, kommt plötzlich Leben in mich !! Das sieht dann so
aus, das ich, voller Entsetzen über die Uhrzeit, aus dem Bett springe,
dabei natürlich den Fußboden verfehle, aber ganz im Gegensatz zu Douglas
Adams Ausführungen nicht fliegen kann. Um genau zu sein, ich fliege
schon, allerdings nur solange bis ich den Fußboden doch noch erwische,
meist stelle ich dabei fest das er doch um einiges härter ist als mein
Bett !!

Habe ich dann den Schock des Sturzes und, vor allem, den der Landung
überstanden, versuche ich verzweifelt mich durch Berge von Disketten,
meterlangen Ausdrucken von unnützen Installations-Anleitungen, diversen
leeren Bierflaschen und einigen Dingen die ich weder näher beschreiben
kann, noch möchte, mich zur Tür zu kämpfen.

Habe ich das dann geschafft, drehe ich mich noch einmal um, sehe mir den
Raum genauer an und wundere mich über einige Dinge die ich sehe. Aus
Gründen des Jugendschutzes darf ich diese nicht näher beschreiben. Mit
dem Gedanken an einen starken Kaffee betrete ich dann die Küche. Ein Blick
reicht aus um festzustellen das der gestrige Abend doch schlimmer was als
ich befürchtet hatte. Nun ja, bereits nach kurzer Zeit ist dann auch die
Kaffeekanne gefunden. Es handelt sich bei dieser um eine sogenannte
Warmhaltekanne. Eine tolle Erfindung wie ich immer wieder anerkennend
feststellen muss, nur eine Kleinigkeit sollte man noch verbessern. Und
zwar den Deckel, oder um es genauer auszudrücken : Die Verschraubung
desselben. Denn in dem Moment in dem ich die Kanne erwartungsvoll zu
kippen beginne, über einer Tasse, die noch nicht so aussieht als wenn sie
Urzeitliches Leben beherbergen würde, passiert es dann jedes Mal das sich
der Kaffee nicht wie erwartet in die Tasse ergießt. Der Grund dafür ist
ein Deckel, den ich mal wieder nicht richtig festgedreht habe. Und das
Ergebnis sieht dann so aus, das sich zwar Kaffee in der Tasse befindet,
allerdings nur in einer Menge die nun wirklich nicht dazu ausreicht um
richtig wach zu werden.

Naja, eigentlich halb so wild, der Haken ist nur das sich der Kaffee der
zwar die Kanne verließ, aber in Missachtung aller Physikalischen Gesetze,
nicht die Tasse erreichte, es vorzog seinen Weg auf den Tisch, die Stühle
ringsum, so wie den Fußboden zu nehmen. Da ich aber inzwischen Vorsorge
getroffen habe dauert es meist nur wenige Stunden bis ich einige
Küchentücher entdeckt habe die ich über den entstandenen See werfe. Hab
ich dann den verbleibenden Rest des Kaffees seinem Zweck zugeführt, wende
ich mich in Richtung Badezimmer. Dort drehe ich die Dusche auf, springe
unter diese und.......stelle fest das ich mal wieder nur den
Heiß Wasserhahn erwischt habe. Nachdem dann die Brandwunden notdürftig
versorgt sind beginne ich nach einigen Utensilien zu suchen die ich im
allgemeinen im Laufe des Tages brauchen werde. Darunter sind dann unter
anderem auch solch banale Dinge wie Socken, ein paar Schuhe, meine
Zigaretten, die sich aus irgendwelchen Gründen in meinem linken Stiefel
befinden sowie das Feuerzeug. Meist frage ich mich dann auch wer das
Feuerzeug in den Spülkasten der Toilette gesteckt hat. Mit der Erkenntnis
dass ich damit keine Zigarette mehr entzündet bekomme beschließe ich mir
doch einmal die Gebrauchsanweisung einer Schachtel Streichhölzer
anzusehen.

Habe ich es dann geschafft eine Zigarette zu entzünden werfe ich mal
wieder einen Blick zur Uhr. Diese teilt mir mit einem höhnischen Grinsen
mit, das ich, unter der Voraussetzung ich hätte den Wecker gehört, jetzt
gerade Mittagspause hätte und es an der Zeit sei feste Nahrung zu sich zu
nehmen.

Ein kurzer Kontrollblick in den Kühlschrank bringt an den Tag das der Kauf
eines Six-Packs weniger es noch gestattet hätte, Lebensmittel zu kaufen.
Nachdem ich dann die mich überfallende Bitternis abgeschüttelt habe, ich
im Gefrierfach doch noch ein undefinierbares etwas mit der Aufschrift:
Schnitzel gefunden habe, beginne ich dann mit dem Versuch mir die
Zubereitung dieses Teils in Erinnerung zu rufen. Da ich ja nun als
durchaus intelligent zu bezeichnen bin, erkenne ich aber schon bald das ich
mich eh nicht erinnern kann. Davon mal ganz abgesehen bin ich mir auch
nicht sicher ob grün wirklich die Farbe ist die Schnitzel im Allgemeinen
haben.

Mit diesen Gedanken im Kopf beschließe ich dann meist zu just diesem
Zeitpunkt die schräg gegenüber meiner Behausung liegende Gyrosbude
aufzusuchen. Chris, der Inhaber der selbigen erkennt mich in den meisten
Fällen schon von weitem und beginnt die Tür zu verriegeln. Da ich mir
aber durchaus darüber im Klaren bin das der Bursche es eigentlich nicht so
meint, und nur verhindern will das ein Vertreter des Gesundheitsamtes mich
beim Betreten seines Etablissements beobachtet warte ich dann doch ab bis
Dunkelheit die Straßen erfüllt.

Naja, da sich die Nahrungsaufnahme ( fest ) damit dann wieder einmal um
einige Stunden verzögert, habe ich die Wahl. Einerseits könnte ich mal
in der Firma vorbeisehen und den Kollegen in der Kaffeepause Gesellschaft
leisten, andererseits hab ich aber auch die Chance meine in der letzten
Nacht doch bedenklich geschrumpften Nahrungsvorräte ( flüssig ) wieder
aufzufrischen. Da ich mir nicht ganz sicher bin ob der Chef heute anwesend
ist bewege ich mich in Richtung Supermarkt. Kaum drin muss ich erkennen
das man mich beim letzten Einkauf schmählich betrogen hat. Entgegen
meiner Annahme es handele sich um Pfanddosen die sich in meinem Six-Pack
befanden muss ich mir vom Verkäufer höflich, aber bestimmt, sagen lassen:
"Verpiss dich Du Penner !" Nachdem ich den Mann dann überzeugt habe das es
sich bei meiner Person um einen durchaus Gesetzestreuen Bürger handelt,
der nur einem fatalen Irrtum unterlag, lässt der gute Mann mich dann doch
noch ein. Während ich versuche herauszufinden wie viele Bierdosen ich
für 10.98 bekomme, und eine Verkäuferin, so eine Blonde mit ‘nem tierischen
Vorbau, mir bestätigt hat das ich keine 8 1/2 Dosen kaufen kann,
beschließe ich es bei 8 Dosen zu belassen. Kaum wieder zuhause
überfällt mich dann schlagartig die Erkenntnis das ich wohl zu spät zur
Arbeit kommen werde. Naja, ein Tag zu spät ist wohl so schlimm nicht.
Wie die Uhr mir dann, immer noch höhnisch Grinsend, anzeigt ist es
inzwischen eh zu spät mich noch auf den Weg zu machen. Das hat zwei
Gründe, zum einen machen die eh in 20 Minuten dicht, und außerdem kann
ich mich irgendwie auch nicht mehr so genau an den Weg erinnern. Immerhin
war ich seit Freitag nicht mehr da, und ehe jetzt einer behauptet: Die
paar Tage so sei im gesagt das ich von Freitag, dem 03.01.90 rede ! Nun ja,
da sich inzwischen die Sonne gesagt hat das es Zeit ist wieder abzutauchen
beginne ich mich langsam ein zweites Mal in Richtung Gyrosbude zu bewegen.
Und diesmal schaffe ich es, ehe man mich bemerkt habe ich die Tür
erreicht. Chris murmelt zwar noch so was wie: "Ich ruf die Polizei...."
aber das hindert mich nicht daran erhobenen Hauptes die Türe zu
durchschreiten. Als er das kalte Blitzen in meinen Augen entdeckt zuckt er
resignierend mit den Schultern.

Nachdem ich mir eine Kleinigkeit ( 4 Portionen Gyros mit Pommes und Zutaten
) bestellt habe sehe ich mich erst mal näher im Laden um. Hmm, warum ist
die Spendendose für vom Roten Kreuz weg ? Bisher hat er immer eine neue
aufgestellt nachdem ich die alte mitgenommen hatte !! Naja, was Solls ?
Der gute kann ja nun auch nicht an alles denken. Ich mache mich auf den
Heimweg.

Wieder in den eigenen vier Wänden angekommen beschließe ich mal zu
kontrollieren ob der Rechner noch läuft. Er tut es. Wenigstens einer auf
den ich mich verlassen kann. Obwohl.... diesen Status-Screen hab ich bei
Phobos eigentlich noch nie gesehen. Völlig schwarz ???? Aber nachdem
mich dann blitzartig die Erkenntnis getroffen hat das man im Allgemeinen
den Monitor einschaltet bevor man beginnt den Rechner zu benutzen, ich
dieses auch erledigt habe, erkenne ich dann das die Kiste wirklich noch
läuft.

Nachdem ich meiner Aufgabe als Sysop wieder einmal bravourös nachgekommen
bin werfe ich einen Blick auf mein Bett. Hmm, die Maus von gestern hätte
ja eigentlich auch schon aufstehen können. Ein kurzer Check der
wichtigsten Lebensfunktionen ergibt dass keine solchen mehr vorhanden sind.
Also ab in den Garten und verscharren.

Also ich versteh das nicht, gestern Abend hat sie noch gesagt sie fände
S/M ab und zu ganz nett. Hmm, was Solls. Die nächste werde ich
sorgfältiger aussuchen. Außerdem hätte ich im Supermarkt standhaft
bleiben sollen. Denn die 1/2 Dose Bier die man mir nicht verkaufen wollte
fehlt mir jetzt doch sehr. Und wenn ich beim nächsten Mal nicht wieder
von einer blonden Verkäuferin abgelenkt werde, die einen tierischen Vorbau
hat, dann werde ich auch nach dem Geschäftsführer verlangen.

Der Mann wird schon verstehen dass ich als Dauerkunde auch einmal nur eine
halbe Dose mitnehmen kann, bin ja schließlich nicht Krösus.....

Mit der Erkenntnis dass die ganze Welt mir gestohlen bleiben kann stelle ich
den Wecker auf eine Zeit ein die mir genug Zeit lässt noch rechtzeitig in
die Firma zu kommen und gehe ins Bett !

Ihr werdest es nicht glauben, aber irgendwie hab ich den Wecker am
nächsten Morgen dann doch wieder überhört !! Naja, irgendwann, da bin
ich ganz sicher, werde ich es schaffen, aber bis dahin sag ich erst mal:
Tschuesssssss !!!!

CFC

(c) by CFC `92

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