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[TXT] Magic Cee - Wie alles begann: Ein Zauberer packt aus
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Der Archivar



Beiträge: 160

Titel: [TXT] Magic Cee - Wie alles begann: Ein Zauberer packt aus
Verfasst am: Mo, 04 Apr 2011, 20:29
Beitrag
Antworten mit Zitat

Autor: Magic Cee
Dateidatum: 14.8.2004

Code:
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                Wie alles begann: Ein Zauberer packt aus

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Wie bereits angedroht - ich bin heute nicht zur  ORGATECHNIK \'86  gegangen, was
zum Teil daran lag, dass mir langsam nichts mehr  einfaellt, was  ich  darueber
schreiben koennte (wer\'s glaubt...), zum anderen hatte ich heute  einen  Termin
auf dem Standesamt, den ich auch wahrnahm. Das brachte allerdings nicht viel,da
Alexandra (die man ja inzwischen kennt) nicht erschien, was  ich  a) auf  ihren
unterbezahlten Fulltime-Job, und b) auf ihre treulose Seele zurueckfuehre.Somit
hatte ich mich also umsonst dorthin bemueht,da auch der Standesbeamte nicht ge-
willt war, mit mir in den heiligen Bund der Ehe zu treten.  Naja, da  kann  man
nichts machen. Wer nun aber glaubt, er bliebe heute von einem  Beitrag  meiner-
seits verschont, der irrt sich gewaltig, was aber halb so schlimm ist, da Irren
ja bekanntlich menschlich ist.
Nun draengt sich mir aber die Frage auf, womit ich euch heute langweilen  soll,
ein Problem, das ich bis jetzt nicht geloest habe, sonst wuerde naemlich  diese
Einleitung viel kuerzer ausfallen.Aber diese Tatsache hat auch ihre gute Seite,
gibt sie mir doch Gelegenheit, dem geneigten Leser nahezulegen, mir  Themenvor-
schlaege in meine PM zu legen, die ich mir dann ansehen werde, um  sie  im  An-
schluss daran zu selektieren. Nach dem Aussortieren stelle ich  mir  vor, ueber
einige der verbliebenen Themen zu schreiben, was unter Umstaenden recht  lustig
werden kann, da ich die Angewohnheit habe,besondere Themenbereiche nicht zu re-
cherchieren, sondern einfach selber was zu erfinden. Ich hoffe, mit diesem Vor-
schlag auch einmal diejenigen anzusprechen, die an ihrem Computer keine  Tasta-
tur haben, infolge dessen also auch nicht so viel schreiben koennen. Ich hoffe,
dass sie wenigstens in der Lage sind, einen Themenvorschlag zu unterbreiten,wo-
bei das Thema relativ egal ist.
Wem eine genaue Ausformulierung desselben zu aufwendig ist, der braucht mir nur
das entsprechende Schlagwort zu nennen, z.B. \'Sex\', \'Bibel\' oder \'Saufen\'.  Man
wird ja dann erfahren, was ich daraus mache. Wie ich in diesem, unserem  Augen-
blick feststelle, ist es nicht nur an der Zeit, endlich mal mit dem eigentlich-
en Text zu beginnen, sondern auch der Kaffee alle. Das kommt davon, wenn  einem
nichts einfaellt. Nun gut.Dann werde ich euch eben heute die einmalige Gelegen-
heit geben, in mein Leben Einblick zu gewinnen, jedoch nicht vom Anfang an,son-
dern ab dem Zeitpunkt, wo ich begann, mich fuer Computer zu interessieren.  Wen
dieses Thema nicht anmacht, der sollte an dieser Stelle <CTRL-C> druecken, sich
aber gleichzeitig darueber im Klaren sein,dass ich ihn nicht in mein Gebet mit-
einschliessen werde.
In grauer Vorzeit, lange, bevor es den Amiga gab, da lebte einmal  ein  kleiner
Junge, der pflichtbewusst die Schulbank einer Koelner Schule drueckte. Nebenbei
moechte ich bemerken, dass er sie noch immer drueckt, wenn auch nicht mehr sehr
lange. Wer genauere Angaben ueber die Zeit haben will, in der wir uns im Moment
befinden, bittesehr: vor etwa 10 Jahren. Wer sich nun fragt, wie alt  ich  denn
bin, der gibt am besten im Basic-Modus seines Rechners ein:

10 PRINT \"Magic Ceee ist \";SQR(441);\" Jahre alt.\"
RUN

Alles klar? Fein. Dann weiter im Text:
Zu dieser Zeit nun begab es sich, dass der Direktor der  Schule  beschloss, den
technologischen Rueckstand seiner Institution aufzuholen. Mit  anderen  Worten:
ein Computer musste her. Nun war die Auswahl damals noch  nicht  so  gross, die
Preise waren im Verhaeltnis zur Leistungsfaehigkeit recht hoch. Dennoch war  es
nach einigen Wochen soweit: ein Tektronix-Rechner im  handlichen  Schrankformat
hielt Einzug in die Schule unseres Helden, der jedoch nicht an das besagte  Ge-
raet gelassen wurde, da er a) keinerlei Ahnung von der Bedienung hatte (im Lau-
fe der Zeit stellte sich allerdings heraus, dass niemand an der Schule war, der
ueber das Ein-/Ausschalten des Rechners und laden der Demoprogramme herauskam),
und b) noch zu klein war, wie er aus zuverlaessiger Quelle erfuhr.
Er hingegen machte sich nichts daraus, sondern wartete geduldig, bis die Ueber-
setzungen der englischen Handbuecher geliefert wurden, die er  dann  nicht  nur
illegalerweise, sondern auch mit wachsendem Interesse studierte, wobei  bemerkt
werden muss, dass er am Anfang nicht viel von dem verstand, was da gedruckt und
somit beschlossen war.Doch im Sinne der Weisheit \'Kommt Zeit, kommt Bart\' ergab
es sich, dass der Informatikunterricht eingefuehrt wurde, da es einem  Mitglied
des Lehrkoerpers auf unergruendliche Weise gelungen  war, ein  Programm  herzu-
stellen, das die Wurzel aus den Zahlen eines beliebigen Bereichs nicht nur zog,
sondern auch in tabellarischer Form auf dem Bildschirm (der eine ueberaus lange
Nachleuchtdauer hatte, Anm.v.MC) darstellte.
Unser junger Held schoepfte neuen Mut, da auch er am Unterricht teilnehmen dur-
leider vergessen habe, ein, und fuehrte sie zur Eiskoenigin, deren FunktC als
Wurzeln zu ziehen,sie wieder einzupflanzen und Haeuser zu malen.Er empfand dies
fte. Jedoch machte er die Erfahrung, dass dort nichts  weiter getan icht  unter
lauten Protestrufen verliess,sondern sich einen,inzwischen erhaeltlichen, Home-
computer der Marke VC-20 kaufte.
Seiner Karriere als Magier stand also nichts mehr im Wege, jedoch machte er die
Erfahrung, wie nuetzlich doch ein Massenspeicher sein kann, den er  noch  nicht
besass, seine Programme also bei  jeden neuen Gebrauch neu eintippen musste,was
jedoch von Vorteil war, erlernte er auf diese Weise doch alle Arten der  Tasta-
tureingabe, ja, er entwickelte sogar einige neuartige Formen, wie zum Bleistift
das \'12-Koerperfortsatz-Tippsystem\' (10 Finger, Nase & Penis),welches ohne Wei-
teres die komplette Datenverarbeitung veraendert haette, wenn es vom Markt  an-
genommen worden waere.
Die Zeit verging, neue Rechner traten auf den Plan,und auch unser Held traf die
Entscheidung, sich einen neuen Computer zu kaufen, naemlich einen C-64. Und mit
diesem Geraet sollte alles anders werden. Denn in einer kalten Wintersnacht des
Jahres 1981 fiel unserem Helden eine amerikansiche Fachzeitschrift in die  Hand
(was er mit der anderen Hand machte, soll hier diskret verschwiegen sein).  Und
in dieser Zeitschrift fand er einen Artikel ueber eine Sache namens  Telekommu-
nikation, oder DFUe, wie die Franzosen sagen (eine  Uebersetzung dieses  Wortes
DFUe ist schwer moeglich, jedoch aenderte sich im Laufe der Zeit seine Schreib-
weise in \'Deja vu\', was etwa \'Schon gesehen\' heisst, Anm.v.MC).Und er fand noch
mehr in dieser Zeitschrift, naemlich einen Bauplan fuer  einen  Akustikkoppler,
den er auch nachbaute und sogar ans Laufen brachte, was umso erstaunlicher  an-
mutet, da er keine Beine hatte!
Nun gut. Nach dem Durchwaelzen von Commodore-Fachliteratur bzgl. der  seriellen
Schnittstelle war es dann soweit - dem Einstieg  in  die  Hackerszene (?) stand
nichts mehr im Wege. Mailboxen gab\'s noch nicht viele, also musste unser gepla-
gter Bastler staendig in der Duesseldorfer Epsonbox anrufen, um seine Einstell-
tests vorzunehmen. Der gewuenschte Erfolg blieb jedoch aus, da der Koppler, wie
unser Held spaeter feststellte, keine CCITT-Norm  beherrschte. Also  verschwand
besagtes Objekt in den tiefsten Tiefen der Bastelkiste, wo es wohl  noch  heute
liegt. Frustriert wandte sich unser Held der Programmierung zu,jedoch nur kurz,
denn wenige Monate spaeter tauchten die ersten professionellen Koppler  auf dem
Markt auf. Auch Magic Ceee, der damals noch Mr.Ceee hiess, erstand ein  solches
Geraet der Marke Tandy fuer den Wucherpreis von DM 489.-,schwatzte dem Verkaeu-
fer jedoch noch ein passendes Kabel ab.
Wie gross war die Freude, als er endlich lesen konnte,was die Epsonbox sendete!
Doch blenden wir uns nun ein in das Leben  eines  anderen, ebenfalls  in  Koeln
wohnhaften (zu dem damaligen Zeitpunkt) Phreeex, in das  Leben des  fast  schon
legendaeren Computerbishops (C.). Denn jener fasste  nach schlaflosen  Naechten
den Entschluss, eine Mailbox zu programmieren, ja, mehr noch, ein individuelles
System, dass der Anwender seinen Beduerfnissen anpassen konnte. Er schaffte es,
das gesteckte Ziel zu erreichen und eroeffnete die Underground Mailbox Cologne,
jenes System, dass wohl als Vater aller heutigen bekannten (privaten) Mailboxen
bezeichnet werden kann.
Und diesem System verdankt es Koeln, ein Team geboren  zu haben, das  im  Laufe
der Zeit noch einiges aushecken sollte. Unser Held traf sich mit dem Bishop,und
nach und nach entwickelte sich ein herzliches Verhaeltnis, das mit  einem  all-
abentlichem Besaeufnis endete.Und genau wie der Penis unseres Kanzlers,so blei-
bt auch die Zeit nie stehen; die Gruppe  derer, die  der  Datenfernuebertragung
froehnten, wuchs von Tag zu Tag an. Die Mailboxen sprossen wie Pilze aus meiner
Hose und Magic Ceee und der Bishop (C.) fassten den Entschluss, einen Club  ins
Leben zu rufen, der die Interessen der Phreeex vertreten und  ausweiten sollte.
Auch ein Name war schnell gefunden: CAC, was  zunaechst Cash And Carry  heissen
sollte, jedoch nach Einwand des Bishops Computer Artists Cologne bedeutet.  Was
anfangs noch ein lockeres Zusammensein werden sollte, entwickelte sich  schnell
zu etwas Ernsthaftem, und auch die Buerokratie hielt Einzug, mit  der Forderung
nach einer Satzung, sie ein jeder guter Verein haben sollte.
Aber wieso Verein? Wir wollten doch nur einen Club! Unser Team machte die Fest-
stellung, dass ihnen das Projekt entglitten war, was  wohl  zu  der  teilweisen
Verbannung des Chaos aus dem Verein gefuehrt hat und  vielleicht  auch  zu  dem
mangelndem Informationsfluss, was aber wiederum eine Art Chaos  darstellt. Aber
ich habe keinen Bock, mir den Mund ueber etwas fusselig zu reden, von  dem  ich
nichts verstehe.  ;-)
Nun ja.Der Rest ist schnell erzaehlt: der Bishop ergriff die Laufbahn eines un-
terbezahlten Arbeiters bei einem Duesseldorfer Verlag, wo er  jedoch  weiterhin
Ideen herstellt, prueft und zum Teil auch ausfuehrt. Magic Ceee  hingegen blieb
seiner Heimatstadt treu, wo er begann, Lobeshymnen ueber sich zu verfassen,  um
sie dann, vorsaetzlich, in den lokalen Mailboxen abzulegen,einzig und allein zu
dem Zwecke, Eindruck bei den Leuten zu schinden, ja, mehr noch: sie zu langwei-
len.
Und da 89% aller Leser dieses Mists schon nach dem ersten Abschnitt eingeschla-
fen sind, halte ich es nicht nur fuer angebracht,jetzt aufzuhoeren,sondern auch
meine Klappe.

CU, Magic Ceee   ;-)

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