John Irving - Eine Mittelgewichts-Ehe

[boris]

John Irving - Eine Mittelgewichts-Ehe

John Irving kennt man eher von den Verfilmungen wie "Das Hotel New Hampshire" oder "Gottes Werk und Teufels Beitrag", jedenfalls habe ich noch von niemandem gehört, daß er auch tatsächlich was von Irving gelesen hat.

Worum gehts: Um zwei Ehepaare, die Partnertausch betreiben. Dabei gehts nicht um knusprige, sexuelle Details (auch wenn die Los Angeles Times eine "erotische Dämmerung" wittert) sondern eher um den Gehirnfick der vier Leute und wie sie mit der Sache klarkommen (oder eben nicht).
In vielen Rückblenden und Zeitsprüngen wird die Geschichte und die Biografie jedes einzelnen erzählt, dabei kommen noch Kriegserlebnisse, Auswanderung, etc. etc. zum Tragen.

Zuerst das Positive: Was Iriving geschichtlich (und sportlich, einer der Männer ist Trainer für Ringer) recherchiert hat, wie sorgfältig er die Hintergründe der Figuren darstellt, ist schon Klasse. Auch sind seine Schilderungen und Vergleiche teilweise recht witzig.

Trotzdem ist das Buch irgendwie an mir vorbeigeplätschert, so richtig ergriffen hat es mir nicht, irgendwie wirkte zuviel zu beliebig, einen bleibenden Eindruck hat es einfach nicht hinterlassen - vielleicht reicht es, wenn man die Verfilmungen kuckt, keine Ahnung.