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goodreads Bücherverwaltung
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boris



Beiträge: 11154

Titel: goodreads Bücherverwaltung
Verfasst am: Mi, 13 Jul 2011, 19:30
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Antworten mit Zitat

Irgendwann kommt mal der Punkt, wo "viele Bücher" zu "zu viele Bücher" wird. Das ist immer der Fall, wenn man umzieht, das kann aber auch der Fall sein, wenn man auf dem Trödelmarkt oder im Antiquariat zuschlägt, nur um zu Hause feststellen zu müssen, dass man das gerade neu Erstandene schon auf dem "muss ich noch lesen"-Stapel hat, über diesen aber so wenig Überblick hat, dass man sich Sachen doppelt zulegt. (In diesem Zusammenhang: hat jemand Interesse an ein paar Büchern vom "Anhalter"? Speziell "Das Restaurant am Ende des Universums" scheint sich im Laufe der Zeit dreifach bei mir eingefunden zu haben Wink ).

Also: Ordnung muss her, deswegen habe ich mir ein paar Sachen angekuckt, speziell welche, die auch mit diesen kleinen tragbaren Computern zusammenhängen, die man neuerdings als Telefon mit sich rumträgt.
Hängen geblieben bin ich bei "goodreads", daher hier ein paar Sätze darüber, vielleicht bringt es ja dem einen oder anderen was.
Bei "goodreads" handelt es sich um eine kostenlose Online-Plattform, mit der man Bücher verwalten kann (aber auch noch vieles mehr), d.h. man sagt Bescheid, welche Bücher man hat, sortiert diese ggf. in Kategorien (standardmäßig gibt es z.B. "to-read", "read" und "currently reading"), gibt an, wie man die findet, wann man sie gelesen hat, etc. etc.
Alles in allem ist das Ding sehr mächtig und bietet noch 5000 andere Funktionen, allen voran auch ganz viel Social-Media-Gehampel, das ich alles nicht nutze, z.B. kann man sich "Freunde" anlegen und dann erfahren, was die gerade lesen, was die gut finden, usw. Außerdem kann man Rezensionen anlegen, Bücher bewerten, das Datum angeben, wann man welches Buch gelesen hat und sich dann Statistiken anzeigen lassen, in welchem Jahr man wieviele Bücher oder Seiten gelesen hat. Es gibt widgets, die man sich auf seiner Homepage einbauen kann, wo immer drinsteht, was man gerade liest oder gut findet. Es gibt ein "Goal", das man sich setzen kann, z.B. "im Jahr 2011 will ich 30 Bücher lesen" und noch mehr Spielereien rund ums Lesen ... insgesamt sieht das alles sehr durchdacht aus, ist mir aber zuviel, ich will nur in der Buchhandlung mal eben ein Buch scannen können und eine App haben, die mir sagt: "Vorsicht, nicht kaufen, hast du schon." Smile Oder ein interessantes Buch schnell auf die "to-buy"-Liste setzen, wenn ich es gerade nicht kaufen will (weil ich eh schon zuviele Bücher habe, aber das hatten wir ja schon Wink ) oder mir eine Geschenkidee für die nächste Festlichkeit merken muss.

Vorteile von "goodreads":
  • Es gibt einen CSV-Import, d.h. man kann einfach eine Datei hochladen und auch angeben, wohin die enthaltenen Bücher sortiert werden sollen. Das klappt mit ISBN-Nummern auch sehr gut.
  • Es gibt einen Export! Die eingerichteten Bücher lungern also nicht irgendwo online rum und man kommt nicht mehr ran und ist ewig an goodreads gebunden sondern man kann sich seine Datenbank schön als CSV runterladen (und dann anderweitig weiter verwenden).
  • goodreads hat eine eigene Android-App, die die wichtigsten Funktionen der Website abbildet (z.B. Zuordnen zu Kategorien, *nicht* geht z.B. das Lesedatum einzugeben). Für mich am wichtigsten: Batch-Barcode-Scannen mit automatischem Zuordnen der gescannten Bücher zu einem (oder mehrerer) seiner "shelves" (Kategorien), d.h. man hält das Handy einfach so lange auf Barcodes, bis keine mehr übrig sind und kriegt dann eine Liste, was man gerade alles gescannt hat. Beim Scannen bekommt man sofort auch Rückmeldung, ob man die ISBN schon hatte bzw. welches Buch sich dahinter verbirgt (oder auch, ob die ISBN nicht gefunden wurde, was manchmal etwas fehlerhaft ist: die ISBN wird zwar gefunden, das Buch dann aber nicht zur Kategorie hinzugefügt - das passiert glücklicherweise recht selten).
  • Seine "shelves" kann man sich selbst erweitern, dabei gibt es "exklusive" und "nicht exklusive" Kategorien. "to-read" und "read" schließen sich z.B. gegenseitig aus, sind also exklusiv. "to-read" und "Kinderbücher" aber nicht, d.h. letzteres könnte man als "nicht exklusiv" einrichten.
  • Sind die Bücher erst einmal drin, werden diese direkt mit allen verfügbaren Infos angereichert, d.h. die ISBN reicht und man bekommt sofort auch objektive Daten wie das Cover, das Erscheinungsjahr, etc. aber auch subjektive, goodreads-interne Dinge wie z.B. die durchschnittliche Bewertung angezeigt. Diese Daten können auch exportiert werden, d.h. man erhält im Export nicht nur das zurück, was man eingegeben hat sondern einen ganzen Haufen mehr.

Nachteile:
  • Die Plattform ist nur auf englisch verfügbar, einige Sachen wurden zwar übersetzt, das meiste ist aber englisch. Das wäre halb so schlimm, aber die Büchersuche bevorzugt ebenfalls englisch, d.h. selbst wenn man nach "Hermann Hesse Das Glasperlenspiel" sucht, bekommt man als Ergebnis das englische Pendant angezeigt, erst wenn man die Suchmaschine auf "amazon.de" umstellt (Standard ist leider immer goodreads selbst), geht's.
  • Der CSV-Import ist ziemlich räudig, wenn man versucht, Autor und Titel des Buches zu verwenden, dabei hatte ich eine Trefferquote von vielleicht 25% und selbst die noch nicht einmal alle korrekt. Manche alte Bücher haben leider keine ISBN, da muss man dann eher über manuelles Suchen/Hinzufügen ran, weil der Import ohne ISBN zu schlecht ist, aber:
  • Bei exotischen, alten und/oder seltenen Büchern ist die Suche (trotz Möglichkeit, die Suche auf verschiedene Quellen einzustellen) manchmal sehr ungenau und führt zu Frust, wenn man den Buchtitel 8x eingeben muss, bis das Buch endlich gefunden wird. Da hilft es dann auch nicht viel, wenn die Seite meint, einem bei der Suche nach "aufzeichnungen dostojewkij" vorschlagen zu müssen: "Did you mean: exchanging Dostoevsky" (und das ist noch human, da gab es schon viel, viel kaputtere Vorschläge). Aber das geht Hand-in-Hand mit dem "nur auf englisch"-Problem (s.o.).

Soweit. Die Vorteile überwiegen auf jeden Fall, vor allem die Möglichkeit des Mehrfach-Scannens (wenn die Bücher denn einen Barcode haben, bei mir leider zu selten der Fall, da ich viel alten Kram habe) und die des Exports sind super.
Ansonsten bringt es natürlich nicht so richtig viel, schadet aber auch nix Wink ... man muss vor allem erst einmal seinen ganzen Bestand an den Start bringen, das kann bei umfangreichen Sammlungen schonmal dauern - ich habe jetzt an die 450 Bücher drin und bin vielleicht gerade mal bei 30% ... Rolling Eyes

B.


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jrose



Beiträge: 2736

Titel: (Kein Titel)
Verfasst am: Mo, 01 Apr 2013, 11:39
Beitrag
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Tja, leider haben die Besitzer von goodreads (sich) an amazon verkauft, mal sehen, was von dem Ding noch übrig bleibt.

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... wir haben mal wieder alles richtig gemacht.

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